Fridays for Future werfen sich nach Klimasstreik selbst Rassismus vor
Die Klima-Bewegung kritisiert sich selbst nach dem Klimastreik am 23. September. Im Rahmen des Events hatte es beim Ableger in Köln laut "Fridays for Future" einen rassistischen Vorfall gegeben, als eine "PoC" (Person of Colour - in etwa: nicht-weiße Person) nach mehreren mutmaßlichen Taschendiebversuchen von den Mitgliedern der Bewegung an die Polizei übergeben worden war.
Auf Instagram postete die Gruppierung ein Statement:
Die von der Polizei festgenommene Person war einige Zeit im Familienblock des Protests mitgelaufen und hatte versucht, zwei Personen zu bestehlen. Nachdem die Blockkoordination der Veranstaltung mehrmals versucht hatte, den mutmaßlichen Taschendieb zu verweisen, wurde er schließlich von Polizisten festgehalten. Sie versuchten erfolglos, die Identität des Jugendlichen festzustellen und Beweise zu sichern. Die Polizei wurde daraufhin von mehreren Demonstrierenden "verbal angegangen". Der mutmaßliche Dieb wurde schließlich wieder auf freien Fuß gesetzt.
Im Instagram-Post von Fridays for Future schreibt die Bewegung, dass der Vorfall zeigt, "dass BIPoC in den Strukturen von Fridays For Future nicht sicher sind" (BIPoC - Black, Indigenous and People of Colour - in etwa: Schwarze, Indigene und nicht-weiße Menschen).
Die Fridays for Future-Bewegung zeigt sich wegen des Vorfalls selbstkritisch: "Wir wissen, dass BIPoC im Kontakt mit der Polizei nicht sicher sind. Es hätte nicht passieren dürfen, dass wir - ungeachtet des vorgeworfenen Verhaltens der Person - eine BIPoC an die Polizei übergeben haben, ohne vorher andere Lösungsmöglichkeiten für die Situation zu probieren."
Für die Zukunft wollen die Aktivisten den Prozess ihrer Demos reflektieren und warum es nicht genug "sichere Räume für BIPoC oder Ansprechersonen gab." Sie wollen ihre Demos zu einem sicheren Ort für alle machen.
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