Explosion in Russen-Labor, das lebensgefährliche Viren erforscht

Explosion in Russen-Labor, das lebensgefährliche Viren erforscht
Der Bürgermeister gibt allerdings Entwarnung: Keine gefährlichen Substanzen seien ausgetreten.

Bei einer Gasexplosion und einem Brand im Zuge von Bauarbeiten in einem staatlichen Bioforschungslabor in Russland ist in Sibirien ein Mensch verletzt worden. Es seien keine gefährlichen Substanzen ausgetreten, sagte Nikolai Krasnikow, Bürgermeister des Ortes Kolzowo.

Das Labor Vektor gilt als führend in der Erforschung lebensgefährlicher Viren. Das Zentrum hat sich auf die Diagnostik und Heilung von Infektionskrankheiten spezialisiert und entwickelt beispielsweise Impfstoffe gegen Hepatitis und Grippe. Es testet auch einen Impfstoff gegen das HI-Virus, das die tödliche Immunschwächekrankheit Aids auslöst.

Gegen Vorschriften verstoßen?

Es gebe Vorermittlungen wegen Verstoßes gegen die Vorschriften bei Bauarbeiten, berichteten lokale Medien am Dienstag. Den offiziellen Angaben zufolge waren Arbeiter auf der Etage mit Lackierarbeiten beschäftigt, als es zu der Explosion mit dem anschließenden Brand auf einer Fläche von rund 30 Quadratmetern kam. Zu der Zeit habe es keine Arbeiten mit biologischem Material gegeben.

Das Gebäude sei nicht beschädigt worden, hieß es. Der verletzte Arbeiter kam demnach mit leichten Verbrennungen in ein Krankenhaus. Der Komplex liegt in dem Ort Kolzowo in der Nähe von Nowosibirsk.

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