Erpresser der BMW-Erbin macht eine große Erbschaft

BMW-Großaktionärin Susanne Klatten
Ein Gigolo wurde bekannt als Erpresser der BMW-Erbin Susanne Klatten. Jetzt wurde er Alleinerbe eines ehemaligen Chanel-Models.

Der Schweizer  Helg Sgarbi, 55, hat sich diesmal offenbar nichts zu Schulden kommen lassen, denn es war ja Liebe. Rein rechtlich hat der mehrfach verurteilte Betrüger diesmal alles richtig gemacht.  Er ist jetzt  Alleinerbe eines kürzlich verstorbenen ehemaligen Top-Models. Denn die fast 80-jährige Alexandra Haack, eine gebürtige Berlinerin, die in Frankreich lebte, hatte sich in ihn verliebt.

Erpresser der BMW-Erbin macht eine große Erbschaft

Helg Sgarbi


Helg Sgarbi, 55,  ist ein begnadeter Hochstapler und Frauenversteher. Bekannt wurde  er als Erpresser der reichsten Frau Deutschlands, der BMW-Hauptaktionärin Susanne Klatten. Er hatte sie in einem Hotel am Tiroler Achensee kennengelernt, sich ihr Vertrauen erschlichen und mit der Zeit sieben Millionen Euro für haarsträubende, aber doch irgendwie plausible Geschichten eingestreift. Als er dann aber noch 48 Millionen  für ein eindeutiges Schlafzimmer-Filmchen erpressen wollte, reichte es Susanne Klatten. Sie schaltete die Polizei ein und den Gigolo für einige Jahre aus.


 Denn bei einer fingierten Geldübergabe auf einem Autobahnrastplatz in Tirol wurde der Schweizer 2009  festgenommen und dann zu sechs Jahren Gefängnis verurteilt. Die bereits zuvor erbeuteten sieben Millionen Euro sind allerdings bis heute nicht auffindbar.  


Jetzt ist Helg Sgarbi  der Alleinerbe eines ehemaligen Chanel-Models.  Alexandra Haack, verwitwete Gadala, starb am 24. März mit knapp 80 Jahren in einer Seniorenresidenz bei Paris.

Erpresser der BMW-Erbin macht eine große Erbschaft

Alexandra Haack, das Chanel-Mannequin


Anbahnung in Gstaad

Im Winter 2017 lernte er in Gstaad das ehemalige Chanel-Model Alexandra Haack kennen. Zu diesem Zeitpunkt war sie eine sehr gut situierte Witwe mit Wohnsitzen in Paris und an der Côte d’Azur. Die 76-Jährige verliebte sich Hals über Kopf in den mehr als 20 Jahre jüngeren Mann, erzählen ihre Freundinnen unisono im Spiegel. Zunächst freuten sie sich über die späte Liebe des ehemaligen Chanel-Models, das mit nicht einmal 20 Jahren von Berlin nach Frankreich gekommen war und dort als Mannequin in den 1960er-Jahren große Karriere gemacht hatte. Doch irgendwann wurden die Freundinnen stutzig. Alexandra Haack zog sich immer mehr zurück, ihren Schweizer Freund bekam niemand zu Gesicht. Er sei ja so bescheiden, soll sie von ihm geschwärmt haben.


Als Haack dann auch noch ihre Pariser Wohnung aufgab und in ein luxuriöses Seniorenheim außerhalb von Paris zog, wurde bei den Freundinnen „aus Skepsis langsam Misstrauen und aus Misstrauen ein Verdacht“, schreibt der Spiegel.

Zu spät

Auch im Seniorenheim, wo sich Sgarbi nur selten blicken ließ, schöpfte der Heimleiter irgendwann Verdacht und googelte den reizenden jungen Freund der betagten und immer verwirrteren Dame. Da stieß er auf die Geschichte mit der BMW-Erbin. Doch es war zu spät.


Alexandra Haack starb eines natürlichen Todes. Ihr Alleinerbe hat schon im Alter von 38 Jahren eine  83-jährige Comtesse um  Teile ihres Vermögens gebracht. Angeblich  gibt Sgarbi dem italienischen Sektenguru  Ernano Barretta  viel Geld. Und deshalb ist davon auszugehen, dass  Sgarbi weitermachen wird, sich  an reiche Frauen  anzuschleichen, um sie um viel Geld zu erleichtern.  

 

 

 

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