Gar nicht weihnachtlich: In den britischen Kneipen wird nun das Bier knapp
Ausgerechnet vor Weihnachten wird in britischen Kneipen das beliebte Guinness-Bier knapp. Wirte im Königreich berichten derzeit, dass sie nicht mehr die gewünschte Menge an dem für seine dunkle Farbe und cremige Konsistenz bekannten Bier geliefert bekommen. Betroffen sind auch die unzähligen Irish Pubs, deren Existenz ohne das aus Irland kommende Guinness kaum vorstellbar ist.
Ein leeres, auf dem Kopf stehendes Guinness-Glas zeigt den Kunden im Old Ivy House in London nun an, dass der Zapfhahn leer ist. "Ich bin ein bisschen schockiert, weil Weihnachten ist", sagte die Wirtin Kate Davidson der Nachrichtenagentur AFP. "Ich hätte nicht erwartet, dass das Bier in dieser Jahreszeit ausgehen würde."
Guinness-Eigentümer Diageo verwies auf außergewöhnliche Nachfrage
Obwohl insgesamt der Bierabsatz im Königreich zuletzt zurückging, legte Guinness einer Studie zufolge zwischen Juli und Oktober bei der verkauften Menge um gut 20 Prozent zu. Und der Trend hält an: "Im vergangenen Monat haben wir in Großbritannien eine außergewöhnliche Verbrauchernachfrage nach Guinness festgestellt", teilte das Unternehmen AFP mit. Der Guinness-Eigentümerkonzern Diageo hat bereits Probleme eingeräumt, es werde fieberhaft an mehr Nachschub gearbeitet.
Geschäftsführerin Debra Crew verwies unter anderem vor einiger Zeit darauf, dass der Guinness-Verbrauch bei Frauen um 24 Prozent gestiegen sei, da das Unternehmen seine Marketingstrategie geändert habe, um neue Verbraucher anzulocken.
Zudem rührten sogenannte "Guinnfluencer" im Internet die Werbetrommel. Zu ihnen gehörte unter anderem Kim Kardashian, die auf Instagram ein Foto von sich mit dem Bier postete. Hinzu kommt ein viraler Hype im Internet um ein bisher vor allem in Irish Pubs beliebtes Spiel mit dem Namen "Split the G" (Teile das G). Dabei versucht der Trinker mit seinem ersten Schluck, den Bierrand genau in die Mitte des auf dem Glas aufgedruckten Guinness-Logos zu bringen.
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