Touristen-Hotspot in Kroatien hat ein Fäkalproblem

Die ersten warmen Sonnenstrahlen des Frühlings lassen viele bereits vom bevorstehenden Sommerurlaub träumen. Besonders der Süden, etwa die Adria, zieht jedes Jahr zahlreiche Reisende an – schließlich zählt Kroatien zu den beliebtesten Urlaubszielen der Österreicher. Derzeit sollte man sich jedoch gut überlegen, ob man etwa Dubrovnik besuchen möchte.
Denn Einwohner beklagen sich über den Gestank und die Verschmutzung, die durch die derzeitigen Abwasserprobleme verursacht werden.
Dubrovnik: Abwässer im Meer
Aktuell wird der beliebte Urlaubsort jedoch von einem weiteren ernsten Problem heimgesucht: Statt kristallklarem Meerwasser berichten Anwohner, dass etwa 30 Meter vor der Küste Abwässer ins Meer geleitet werden, wie das kroatische Nachrichtenportal dnevnik.hr berichtet. Die Bewohner klagen über den Gestank, die Verschmutzung und die Tatsache, dass das Problem seit Jahren ungelöst bleibt.
Die kroatische Wasserbehörde hingegen gibt Entwarnung und erklärt, die Situation sei unter Kontrolle. Laut den Verantwortlichen sollen die Arbeiten zur Behebung des Abwasserproblems bis Ende März abgeschlossen sein. Ein Anwohner kommentierte: "Das ist eine Schande für uns alle, insbesondere für die Stadt Dubrovnik, die stolz darauf ist, die Perle des Mittelmeers zu sein."
Trotz der aktuellen Probleme muss Dubrovnik jedoch nicht um seine Touristen fürchten: Das Abwasserproblem betrifft hauptsächlich die Rijek Dubrovacka, eine Bucht, die etwa 15 Minuten von der Altstadt entfernt liegt.
Massentourismus als Problem
Das Balkanland bietet zahlreiche Tourismus-Hotspots, darunter die Hafenstadt Dubrovnik, die durch die Serie "Game of Thrones" internationalen Kultstatus erlangt hat. Doch die beliebte Touristendestination steht jedes Jahr vor der Herausforderung, den Ansturm zu bewältigen: Mit nur rund 43.000 Einwohnern wird die Stadt von Millionen Touristen förmlich überrollt, was erhebliche Probleme mit sich bringt.
Um die Lage zu entschärfen, versucht die Stadtverwaltung seit einiger Zeit, Maßnahmen zu ergreifen – beispielsweise wurde die Anzahl der Kreuzfahrtschiffe auf maximal zwei pro Tag begrenzt.
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