Dresden: Bombenalarm bei Bauarbeiten an Brücke

Bei Bauarbeiten an der Dresdner Carolabrücke wurde Dienstag in der Früh erneut eine Weltkriegsbombe gefunden. Schon gestern, Montag, ist man bei Baggerarbeiten auf eine 250 Kilogramm schwere Bombe gestoßen. Auch Anfang Jänner musste eine englische Fliegerbombe entschärft werden.
Die Polizei konnte jedoch Entwarnung geben. Der Sprengkörper habe keinen Zünder mehr und könne deshalb abtransportiert werden, teilte die Polizeidirektion Dresden mit. Die Munition war bei Abrissarbeiten entdeckt worden.
Trauermarsch musste umgeleitet werden
Zu diesem Zeitpunkt hatten sich an der Dresdner Polizeidirektion etwa 1.000 Polizisten und Bundespolizisten versammelt, um dem im Einsatz getöteten Kollegen Maximilian Stoppa das letzte Geleit zu geben. Die Streckenführung des geplanten Trauermarsches musste wegen der Bombe geändert werden.
Der 32 Jahre alte Stoppa war am 7. Januar bei der Kontrolle mutmaßlicher Autodiebe in Lauchhammer (Brandenburg) von einem Wagen angefahren worden und ums Leben gekommen.
An der Carolabrücke laufen seit Monaten Abrissarbeiten. Ein Brückenzug war im September überraschend eingebrochen und in die Elbe gestürzt. Die komplette Brücke muss abgerissen werden.
Mehrere Bombenfunde seit Jahresbeginn
Bereits am Montag war bei Baggerarbeiten an der Carolabrücke eine 250 Kilogramm schwere Bombe gefunden worden. Sie besaß gleichfalls keinen Zünder und stellte deshalb kein Problem dar. Auch 80 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges werden in Dresden bei Bauarbeiten immer noch Blindgänger gefunden.
Die Elbestadt war im Krieg mehrmals bombardiert worden. Am 13. und 14. Februar 1945 wurde die Stadt bei Angriffen britischer und amerikanischer Bomber großflächig zerstört. Bis zu 25.000 Menschen verloren ihr Leben.
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