Doppelmord an Kindern (6, 7) zu Weihnachten: Mutter muss in Psychiatrie

Foto des Prozessauftaktes gegen die Mutter in Traunstein.
Die sechs und sieben Jahre alte Kinder wurden zu Weihnachten 2024 erschlagen und blutüberströmt im Bett gefunden, die Mutter lag daneben. Gericht stellte eine paranoide wahnhafte Störung fest.

Zusammenfassung

  • Mutter aus Rosenheim muss nach Doppelmord an ihren Kindern wegen Schuldunfähigkeit in die Psychiatrie.
  • Das Gericht stellte eine paranoide wahnhafte Störung fest, weshalb die Frau das Unrecht ihrer Tat nicht einsehen konnte.
  • Die Unterbringung ist unbefristet, das Urteil noch nicht rechtskräftig; Hilfsangebote für Betroffene werden genannt.

Nach dem Mord an ihren beiden Kindern in Rosenheim (Bayern) muss die Mutter in die Psychiatrie. Sie habe das Mädchen und den Buben heimtückisch getötet, entschied Landgericht Traunstein. Sie habe allerdings an einer paranoiden wahnhaften Störung gelitten, weshalb sie schuldunfähig sei. Sie sei nicht in der Lage gewesen, das Unrecht an der Tat einzusehen, hieß es in der Urteilsbegründung. Die Frau werde daher in einem psychiatrischen Krankenhaus untergebracht.

Eine solche Unterbringung ist zunächst unbefristet, wird aber in regelmäßigen Abständen vom Gericht überprüft. Das Urteil ist noch nichts rechtskräftig. 

Mutter entwickelte Wahngedanken

Die sechs und sieben Jahre alte Kinder wurden in der Nacht zum ersten Weihnachtsfeiertag 2024 erschlagen und blutüberströmt im Bett gefunden, die Mutter lag daneben. Die Frau entwickelte laut Gericht Wahngedanken, die unter anderem darum kreisten, dass ihr Sohn im Kindergarten missbraucht werde und sie von einem dritten Weltkrieg bedroht würden.

"Ein 'Tut mir Leid' ist der Worte zu wenig"

Bei ihrem letzten Wort, das ihr als Angeklagte zusteht, sagte die 39-Jährige, dass sie fassungslos über die Tat sei und jeden Tag an das große Leid denke, das sie verursacht habe. "Ein 'Tut mir Leid' ist der Worte zu wenig", sagte sie.

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