"Schlimmstes Bild" von Trump: Künstlerin bangt um Karriere

Ein Porträt des 47. Präsidenten der USA sollte im Kapitol des US-Bundesstaats Colorado hängen – mit dem Gemälde beauftragt wurde die Künstlerin Sarah Boardman.

Statt damit ihrer Karriere einen Aufschwung zu verleihen, erntete Boardman jedoch harsche Kritik – und das ausgerechnet vom Porträtierten selbst. Donald Trump konnte das Gemälde nicht ausstehen, wie er auf seiner Social-Media-Plattform Social Truth verkündete. Es sei "wirklich das schlimmste" Bild, das je von ihm gemacht wurde, empörte sich der Ex-Präsident.

Diese Worte ließ Boardman nicht auf sich sitzen und verteidigte ihr Werk. Sie habe das Porträt von Trump gewissenhaft angefertigt. Vorwürfe, sie habe den Präsidenten karikieren wollen, wies die Künstlerin auf ihrer offiziellen Website entschieden zurück. Weder politische Voreingenommenheit noch eine absichtliche Verzerrung von Trumps Aussehen hätten Einfluss auf das Gemälde gehabt.

Negative Folgen für Karriere

Bisher habe sie stets positive Reaktionen auf ihre Kunst erhalten, doch seit Trumps öffentlicher Kritik habe sich alles "zum Schlechten" gewendet, so Boardman. Das Porträt entstand während Trumps erster Amtszeit und hing seit 2019 im Kapitol in Denver – bis Trump sich auf seiner Social-Media-Plattform Social Truth dazu äußerte. Zwar habe er das Recht, seine Meinung frei zu äußern, doch die Behauptung, sie müsse "ihr Talent im Alter verloren haben", wirke sich nun direkt und negativ auf Sarah Boardmans Geschäft aus.

Die Künstlerin ist seit über 40 Jahren tätig, nun droht ihre Karriere unter den Folgen von Trumps Äußerungen dauerhaft zu leiden, heißt es weiter in ihrer Stellungnahme. 

Bild entfernt

"Niemand mag ein schlechtes Bild oder Gemälde von sich selbst. Aber das in Colorado, das der Gouverneur zusammen mit den Porträts aller anderen Präsidenten aufgehängt hat, war absichtlich so stark verzerrt, wie ich es vielleicht noch nie gesehen habe", beschwerte sich Trump weiter über Boardmans Werk.

Die Künstlerin war unter anderem auch für die offiziellen Porträts von Barack Obama und George W. Bush verantwortlich. Laut Trump sehe Obama im Gegensatz zu seinem eigenen Porträt "wunderbar" aus. Mittlerweile wurde das Bild von Donald Trump aus dem Kapitol entfernt.