Nach 33 Jahren Haft: Die schwierige Rückkehr in eine neue Welt

Der Deutsche Jens Söring saß mehr als drei Jahrzehnte in US-Haft - wegen eines Doppelmordes, den er immer bestritt. Bald bricht er auf in eine Welt, die nicht mehr die seine ist.

Als Jens Söring ins Gefängnis kam, hatten die Telefone noch Wählscheiben, und Computer waren schwerfällige Geräte ohne Internet. Auch hat er im amerikanischen Gefängnis über Jahrzehnte kein Fleisch zu essen bekommen.

Wenn der Deutsche in den nächsten Tagen entlassen wird, muss er sich in einer neuen Welt erst zurechtfinden.

Es war einer der spektakulärsten Mordfälle in der US-Kriminalgeschichte, und er beginnt mit einer großen Liebe. Mit 18 Jahren verliebt sich der schüchterne deutsche Diplomatensohn Jens Söring im Bundesstaat Virginia in die selbstbewusste Elizabeth Haysom. Das ungleiche Paar ist erst wenige Monate zusammen, als die Eltern von Sörings damaliger Freundin 1985 tot aufgefunden werden, brutal erstochen.

Verurteilt werden Söring und seine Freundin Haysom. Doch seit mehr als drei Jahrzehnten beteuert der Deutsche seine Unschuld und kämpft um seine Freilassung – vergeblich. Bis zu diesem Montag.

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