Riesiges Daten-Leck bei Dating-Apps: 1,5 Mio. intime Fotos frei im Internet

Es handelt sich wohl um den Albtraum aller Nutzerinnen und Nutzer von Dating-Apps: das Durchsickern ihrer intimen Fotos in die unendlichen Weiten des Internets.
Eine Sicherheitslücke bei verschiedenen Plattformen hat BBC-Informationen zufolge hat nun eben dafür gesorgt, dass 1,5 Millionen solcher Fotos, aber auch Fotos aus Nachrichten und von den Moderatoren gesperrte Bilder ungeschützt ins Netz geraten.
Die Warnung wurde wochenlang ignoriert
Betroffen sind demnach Plattformen des Entwicklers M.A.D Mobile, darunter BDSM-Datingseiten (BDSM ist ein Sammelbegriff für verschiedene Fetische, Anm.) und LGBT-Apps wie Chica, Pink oder Brish.
Bereits im Jänner seien die Entwickler der Apps von einem sogenannten "ethischen Hacker", gewarnt worden, dass eine Sicherheitslücke vorliege. Die Warnung soll aber wochenlang nicht ernst genommen worden sein. Erst nach einer E-Mail-Anfrage der BBC wurde die Panne behoben.
Stecken Hacker-Erpressungen dahinter?
"Das erste Bild im Ordner war ein nackter Mann in den Dreißigern“, sagte ein Mitglied der Hacker-Gruppe "Cybernews", das die Sicherheitslücke als Erster entdeckt hatte, gegenüber BBC. "Mir war sofort klar, dass dieser Ordner nicht öffentlich sein durfte (...) Böswillige Hacker könnten die Bilder gefunden und Personen erpresst haben", lautet seine Theorie.
Warum die Bilder ungeschützt waren, ist allerdings sowohl ihm als auch Entwicklern der betroffenen Apps immer noch ein Rätsel.
Kommentare