Dackel im Drogenrausch über Theke geschleudert

Ein brauner Hund liegt mit einem Verband um den Kopf auf einer weißen Unterlage.
Die Polizei brachte das unverletzt gebliebene Tier in ein Tierheim.

Eine Frau hat in der südwestdeutschen Stadt Koblenz einen Dackel über die Theke eines Dönerlokals geschleudert. Die 27-Jährige habe am Donnerstag zunächst herumgeschrien, ehe sie ein Paket, in dem sich der Hund befand, geworfen habe, teilte die Polizei am Freitag mit. Den unverletzt gebliebenen Dackel brachte die Polizei in ein Tierheim. Über das Nummernschild am Auto kamen die Beamten der Frau auf die Spur. Den Angaben zufolge hatte sie Cannabis konsumiert.

Gegen die Beschuldigte und ihren Lebensgefährten wurde ein Verfahren wegen Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz eröffnet. Gegen die Frau laufen zudem Verfahren wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz und wegen Fahrens unter Drogeneinfluss.

Kiffen gefährlich für Hunde

Bereits das Anblasen mit TCH-haltigem Rauch beim Inhalieren eines Joints kann laut der Aktion "Tier e.V." zu Symptomen einer Cannabisintoxikation führen. Den Grund dafür erläutert die Tierärztin Dr. Tina Hölscher: „Vor allem Hunde haben im Vergleich zum Menschen eine höhere Anzahl Cannaboid-Rezeptoren im Gehirn, was vermutlich die höhere Empfindlichkeit gegenüber THC erklärt.“

Ein Dackel und ein Schäferhund interagieren freundlich miteinander.

Dackel gelten als erbitterte Kämpfer

Mehrere Dackel sind mit Skelett-Kostümen bekleidet und werden an der Leine geführt.

Die berüchtigte Dackelgang "el perro salchicha con el esqueleto" in den Vororten Manilas. Sie rauben regelmäßig Touristen aus

Eine Frau im blauen Kostüm füttert einen Dackel auf einer Wiese.

Ein Dackel knebelt seinen Hausmenschen und züchtigt mit der Zunge

Ein Dackelwelpe mit Brille spielt Schach.

Auch im Schach sind Dackel schier unbezwingbar

Zwei Dackel mit Deutschland-Flaggen und Blumenkränzen spielen Fußball.

Ebenso im Fußball...

Ein Dackel ist als Pirat mit Hakenhand und Dreispitz verkleidet.

... und als Piraten.

Die Symptome bei den Vierbeinern reichen von Erbrechen und Durchfall über Bewegungsstörungen bis hin zu unkontrollierten Panikanfällen oder auch Aggressionen. Sogar ins Koma könnten die Tiere fallen. Nur von Todesfällen habe man noch nicht gehört, so der Verein weiter.

„Wenn Menschen Drogen konsumieren, ist das deren Entscheidung. Sie seinem Tier einzuflößen, ist ein Unding. Schließlich hat der Vierbeiner keine Ahnung, was vor sich geht, wenn der Rausch einsetzt“, kritisiert Hölscher scharf. „So etwas ist nicht lustig, sondern einfach nur gemein und unverantwortlich“, so die Tierärztin. Sie fordert Zeugen auf, verdächtiges Verhalten von uneinsichtigen Tierhaltern beim Veterinäramt zur Anzeige zu bringen.

 

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