Corona: Weltbank warnt vor deutlicher Zunahme von extremer Armut

Armutsquote steckt in den Vereinigten Staaten bei 15 Prozent fest.
60 Millionen Menschen könnten durch dier Corona-Krise in bitterste Not abrutschen.

Die Weltbank hat vor einer deutlichen Zunahme der extremen Armut rund um den Globus als Folge der Corona-Pandemie gewarnt. Nach Schätzung der Weltbank könnten durch die Pandemie bis zu 60 Millionen Menschen in bitterste Not abrutschen, wie der Direktor der auf Entwicklungsmaßnahmen spezialisierten Finanzinstitution, David Malpass, am Dienstag in einer Telefonkonferenz sagte.

Die in den vergangenen drei Jahre erzielten Fortschritte in der weltweiten Armutsbekämpfung würden durch die Corona-Krise zunichtegemacht, beklagte Malpass. Die Weltbank geht nach seinen Angaben davon aus, dass die Weltwirtschaft in diesem Jahr um fünf Prozent schrumpft. Dies treffe die ärmsten Länder besonders hart.

Die Weltbank hat bisher rund 5,5 Milliarden Dollar (fünf Milliarden Euro) zur Unterstützung armer Länder im Kampf gegen die gesundheitlichen, wirtschaftlichen und sozialen Folgen der Corona-Krise ausgegeben. Malpass appellierte an die Geberländer, zusätzlich ihre bilateralen Hilfen an arme Länder aufzustocken. Der Weltbank-Direktor nannte auch die Wiederbelebung des Tourismus einen wichtigen Faktor, um Entwicklungsländern bei der Bewältigung der Krise zu helfen.

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