Coronavirus: Verbot des Verkaufs von Fledermäusen in Indonesien

Coronavirus: Verbot des Verkaufs von Fledermäusen in Indonesien
Bis Freitag war der Verkauf von Ratten, Schlangen, Affen und Fledermäusen am Markt von Tomohon noch erlaubt.

Aus Sorge vor dem Coronavirus (Sars-CoV-2) hat eine indonesische Stadt den Verkauf von Ratten, Schlangen, Fledermäusen und Affen gestoppt. Der Markt in Tomohon auf Sulawesi ist dafür bekannt, dass dort solche Tiere zum Verzehr angeboten werden. Es wurde ein Team losgeschickt, das das Verbot bekannt machen soll, wie der Chef der lokalen Gesundheitsbehörde, Isye Liuw, am Freitag sagte.

Nach derzeitigem Stand infizierten sich die ersten Menschen auf einem Wildtiermarkt im chinesischen Wuhan mit dem neuartigen Virus. Von welchem Tier der Erreger auf den Menschen übersprang, ist unklar. Ursprüngliches Reservoir sind wahrscheinlich Fledermäuse. Viele Infektionskrankheiten des Menschen, darunter Tollwut, Mers und Ebola, kommen aus dem Tierreich. Gerade Säugetiere tragen Erreger, die auf den Menschen überspringen können. Als mögliche Überträger neuer Coronaviren gelten unter anderem Fledermäuse und Flughunde.

Bisher keine Fälle in Indonesien

Bei Indonesien mit seinen 260 Millionen Einwohnern fällt auf, dass dort bisher keine Sars-CoV-2-Fälle gemeldet wurden. Das südostasiatische Land hat zwar seit dem Ausbruch der Lungenkrankheit Covid-19 Flüge von und nach China eingestellt. Wissenschafter hatten kürzlich aber nahegelegt, dass es in Ländern wie Indonesien, in die es üblicherweise viele Flüge von Wuhan aus gebe, nicht entdeckte Fälle geben könnte. Die Staaten sollten ihre Kontrollen rasch verstärken. Indonesiens Gesundheitsminister Terawan Agus Putranto wies diese Woche verärgert zurück, dass das Land nicht genug unternehme.

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