Coronavirus-Ausbruch: Karneval in Venedig abgesagt
Der berühmte Karneval in Venedig wird aus Sorge wegen der Coronavirus-Epidemie im Norditalien abgesagt. Dies kündigte der Präsident der Region Venetien, Luca Zaia, am Sonntag an, nachdem zwei Coronavirus-Fälle in der Lagunenstadt bestätigt wurden. Dabei handelt es sich um zwei Pensionisten im Alter von 88 Jahren, die sich auf der Intensivstation des Krankenhauses von Venedig befinden.
Der Karneval lockt jährlich Hunderttausende Menschen in die Lagunenstadt. Mit der Absage des Karnevals wolle man die Verbreitung der Epidemie verhindern, sagte Zaia laut Medienangaben. In der Region Venetien wurden bis Sonntagmittag 25 Infektionsfälle bestätigt.
Weitere 19 Fälle wurden in der Gemeinde Vo' Euganeo bei Padua gemeldet. Aus dieser Ortschaft stammte der 78-jährige Pensionist, der am Freitag als erstes Todesopfer der Coronavirus-Epidemie in Italien gemeldet worden war. Das Krankenhaus von Schiavonia bei Padua, in dem der Mann gestorben war, wurde geschlossen. 300 Patienten und 150 Mitarbeiter wurden unter Quarantäne gestellt.
In ganz Norditalien wurden bisher 115 Coronavirus-Fälle gemeldet. Damit ist Italien weltweit auf Platz vier, in Europa gar auf Platz eins in der Liste der Länder mit den meisten Coronavirus-Erkrankungen aufgerückt.
Höchste Alarmstufe in Südkorea
Die Situation in Südkorea wird angesichts der rasanten Ausbreitung des neuartigen Coronavirus immer besorgniserregender: Nach zwei weiteren Todesfällen durch die Lungenerkrankung Covid-19 kündigte der südkoreanische Staatschef Moon Jae In an, wegen des Virus die höchste Alarmstufe auszurufen.
Insgesamt starben in Südkorea bisher vier Menschen durch das neuartige Coronavirus. Die Zahl der Neuinfizierten stieg um 123 auf 556 Fälle - Südkorea ist damit das Land mit der höchsten Fallzahl nach China.
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