Tragödie im Zirkus: Artistin (27) stürzt vor Kindern in den Tod

Symbolbild.
Eine Artistin ist bei einem Unfall während einer Zirkusvorstellung in der deutschen Stadt Bautzen ums Leben gekommen. Die Frau sei aus etwa fünf Metern von ihrem Trapez gestürzt. Die 27-Jährige aus Spanien stirbt noch in der Manege.
Kinder sehen den tödlichen Sturz
Das Unglück ereignete sich am Samstagnachmittag. In der Vorstellung saßen knapp 100 Menschen, darunter viele Familien mit Kindern. "Das Kriseninterventionsteam war sofort im Einsatz und hat die Gäste und auch die anderen Zirkusmitarbeiter betreut", erläuterte Polizeisprecher Heiduck.
Nach dem tödlichen Sturz hatten zahlreiche Menschen das Zirkuszelt verlassen und waren nach Hause gefahren. Der Polizeisprecher betonte, dass sich diese Menschen an die Betreuungshotline (03571 19296) wenden sollten. "Denn vor allem bei Kindern sei die Hilfe wichtig, bevor sich ein Trauma bildet."
Polizei stuft Unglück als Arbeitsunfall ein
Nach ersten Angaben der Polizei werde das Unglück als Arbeitsunfall eingestuft. Hinweise auf ein Fremdverschulden gebe es derzeit nicht und seien auch eher unwahrscheinlich, da die Artistinnen und Artisten in der Regel für den Aufbau ihrer Geräte selbst verantwortlich sind, sagte der Polizeisprecher.
Der Vorsitzende des Verbandes deutscher Circusunternehmen (VDCU) sprach von einem tragischen Unfall. "Vor allem für die Besucher und die Kinder ist das ein schlimmes Erlebnis, ein Schock", sagte Ralf Huppertz. Ihm sei kein tödlicher Absturz einer Artistin in Erinnerung, schon aber schwere Verletzungen.
Der Beruf der Artisten beinhalte gewisse Gefahren und eine 100-prozentige Absicherung sei bei einigen Darbietungen nicht möglich, betonte Huppertz. "Die Artisten gehen Gefahren ein, die sie selbst einkalkulieren und einschätzen. Darüber sind sie sich aber auch im Klaren." Er selbst kenne die Darbietung nicht, bei der die Frau ums Leben gekommen war. "Aber eigentlich sind fünf Meter keine besondere Höhe für Artisten, die sind gut trainiert und muskulös. Die Frau muss sehr unglücklich oder auf ein Hindernis gefallen sein", vermutete Huppertz.
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