Brand am Ballermann: 13 Mallorca-Urlaubern droht jahrelange Haft
Seit Freitag befinden sich 13 deutsche Urlauber auf Mallorca hinter Gittern. Am Wochenende ordnete der zuständige Ermittlungsrichter in Palma für die Männer Untersuchungshaft ohne Anrecht auf Kaution an, wie die Zeitung Diario de Mallorca und andere Regionalmedien berichteten. Ein Justizsprecher bestätigte diese Informationen.
Zwei Verletzte
Nach Informationen der Bild-Zeitung handelt es sich bei den Festgenommenen um Mitglieder eines Kegelvereins aus Nordrhein-Westfalen, die einen "Jungs-Urlaub" gemacht hätten.
Sie werden beschuldigt, am Freitagnachmittag bei einer Party auf dem Balkon ihres Hotels in Ballermann-Nähe Zigarettenkippen auf das Terrassendach einer Gaststätte geworfen und auch Alkohol darauf gegossen zu haben. Bei der Gaststätte soll es sich um ein Bordell handeln.
Das Dach aus Schilfrohr fing Feuer, nach Medienberichten beschädigten die Flammen das Lokal und auch noch ein weiteres sowie eine Wohnung und das Hotel. Zwei Menschen seien leicht verletzt worden.
Laut Bild entstand ein Schaden in Höhe von 150.000 Euro.
Bis zu sechs Jahre Haft - oder noch länger
Den 13 Männern drohen nun lange Haftstrafen. Wenn sie angeklagt und der fahrlässigen Brandstiftung für schuldig befunden werden, könnten sie zu einem Freiheitsentzug zwischen einem und drei Jahren verurteilt werden, wie spanische Anwälte der Deutschen Presse-Agentur erklärten.
Bei vorsätzlicher Brandstiftung seien Haftstrafen von bis zu sechs Jahren vorgesehen, hieß es. Und wenn das Gericht der Ansicht sei, dass Menschenleben in Gefahr gebracht wurden, könne das Urteil auch deutlich schärfer ausfallen.
Hochsaison am Ballermann
Derzeit wird am Ballermann wieder so wild wie vor der Corona-Pandemie gefeiert. Es gelten praktisch keine Einschränkungen mehr auf der Insel. In den vergangenen Wochen kam es vermehrt zu Schlägereien und Diebstählen in der deutschen Urlauberhochburg.
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