Warum der Ballermann umbenannt werden soll

Warum der Ballermann umbenannt werden soll
Neue Initiative auf Mallorca mit dem Ziel, das Sauf- und Party-Image auf der spanischen Insel zu korrigieren.

Malle Kalle – so heißt einer der Superstars, der mit einschlägiger Musik den reichlich promillisierten Gästen (sehr viele aus Deutschland) einheizt. In den bekannten Ballermann-Lokalen auf Mallorca namens Bierkönig, Oberbayern oder Mega-Park geht vor allem in den Sommermonaten fast rund um die Uhr die Post ab.

Warum der Ballermann umbenannt werden soll

Doch den Behörden von Palma  ist das deftige Party- und Saufimage seit Langem ein Gräuel, das man bekämpft – in den Strandabschnitten Balneario 5 und 6, sozusagen der Geburtsstätte des Sangria-Kübels, bisher vergeblich. Nun wird ein neuer Versuch gestartet.

Der Ballermann soll – zumindest offiziell – bald anders heißen. Schon  jetzt trägt der kilometerlange Stadtstrand den Namen „Promenade Carretera de l’Arenal“, was freilich kaum einer der exzessiv feiernden Urlauber weiß, die oft bleicher zurückkehren als sie angekommen sind.

Warum der Ballermann umbenannt werden soll

Künftig soll der Abschnitt unter „Passeig de s’Arenal“ in den Karten verzeichnet werden. So will es der Hotel- und Restaurantverband von Palma Beach. Auch der Bürgermeister der Hauptstadt, Jaime Martinez Llabres, zeigt sich laut Bildzeitung offen dafür.

Warum der Ballermann umbenannt werden soll

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Die Initiatoren des Vorstoßes, wie etwa Juan Ferrer, 54, sehen darin ein weiteres Mosaiksteinchen für den steinigen Weg weg vom komatösen Party-Treiben, hin zu mehr qualitativ hochwertigem Fremdenverkehr.

„Das bedeutet aber nicht, dass wir einen immer teureren Tourismus wollen oder uns in eine Art Monaco, Saint-Tropez oder Mykonos verwandeln möchten. An der Playa de Palma gibt es Hotels aller Kategorien und auch Restaurants und Bars für jedes Budget“, so Ferrer zur Bild.

"Malle Kalle - das macht uns alle!"

Er plädiert für eine Art Renaturierung des Ballermanns, für  Erholungs- und Ruhezonen sowie generell für gehobenere Angebote. Ob sich die bisherigen „Ballermänner“ und „Ballerfrauen“ damit anfreunden können, ist zweifelhaft. Ihr Motto dürfte eher sein: "Lieber Sangria im Eimer und Malle Kalle – das macht uns alle!"

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