Autopilot: Tesla mit 150 km/h auf der Autobahn, Fahrer schlief

Tesla-Fahrer, die sich auf die Autopilot-Funktion verlassen, geraten in gefährliche Situationen.
Fahrer wurde angezeigt, weil das Fahrzeug viel zu schnell unterwegs war - und die Rücklehne des Fahrersitzes ganz nach hinten gestellt war

Die kanadische Polizei hat einen ungewöhnlichen Fall eines Schnellfahrers öffentlich gemacht:

Ein Mann wurde in der Provinz Alberta in seinem Tesla Model S schlafend aufgefunden, das Fahrzeug war zuvor mit 150 km/h über den Asphalt gebrettert. Die Royal Canadian Mounted Police gab bekannt, dass der Fall sich bereits im Juli zugetragen hatte, nachdem es zuvor Beschwerden über einen Raser nahe der Stadt Ponoka gab, berichtet der britische Guardian.

"Das Auto schien im Autopilot-Modus unterwegs zu sein, beide Vordersitze waren ganz nach hinten gestellt, und Fahrer und Beifahrer schliefen", sagte die Polizei. Das Auto sei mit 150 km/h deutlich schneller als die erlaubten 110 km/h gewesen.

Raserei

Der Fahrer, ein 20-jähriger Mann aus British Columbia, wurde schließlich wegen Raserei und Übermüdung beim Fahren angezeigt, sein Führerschein zuerst einmal für 24 Stunden eingezogen. Die Behörden haben sich außerdem dazu entschieden, den Fahrer wegen gefährlichen Fahrens anzuzeigen. Im Dezember soll das vor Gericht verhandelt werden.

Die Verbreitung von selbstfahrenden Autos, das können vor allem die Fahrzeuge der US-Firma Tesla, stellt die Behörden weltweit vor neue Herausforderungen bezüglich Sicherheit der Assistenzsysteme.

Erst im Jänner dieses Jahres wurde ebenfalls in Alberta ein Fahrer angezeigt, der mit 135 km/h unterwegs war und offensichtlich mit beiden Händen seine Zähne mit Zahnseide putzte.

In den USA laufen zudem Untersuchungen nach tödlichen Autounfällen, wo Autopilotsysteme von Tesla im Spiel gewesen sein dürften.

 

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