Schweden plant Mini-Atomkraftwerke mitten in Städten
Im Stockholmer Stadtteil Hjorthagen wird derzeit ein neues Rechenzentrum gebaut, daneben soll ein kleiner Nuklearreaktor den Strombedarf decken. Die Idee erscheint vielen Anrainern als gefährlich, doch den politischen Rahmen dafür gibt es.
Die Parteien der Mitte-rechts-Regierung hatten im Wahlkampf im vergangenen Sommer vehement mit dem Ausbau der Atomkraft geworben, die ihnen als Antwort auf das Klima- und Stromproblem erscheint. Mittels Parlamentsbeschluss soll bald das bestehende Umweltgesetz ausgehebelt werden. Dieses sieht vor, dass in Schweden nur zehn Reaktoren in Betrieb genommen werden dürfen. Auch die Ortswahl ist nach aktueller Gesetzeslage auf die drei bestehenden Standorte begrenzt. Derzeit befinden sich dort sechs Atomkraftwerke in Betrieb. Klimaministerin Romina Pourmokhtari sagte im Jänner, man setze nun auf kleinere Meiler, die dort gebaut werden sollten, „wo sie benötigt werden“. Und dies sei in oder nahe der großen Städte der Fall.
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