Video: Neuseeländer wollen bedrohte Koalas aufnehmen
Tausende Menschen haben in Neuseeland an die Regierung appelliert, von den australischen Buschbränden bedrohte Koalas ins Land zu holen. Bis Montag wurde die Petition der Organisation namens "Koala Relocation Society" (Gesellschaft zur Umsiedlung von Koalas) von rund 7.500 Menschen unterzeichnet.
Ein Sprecher der neuseeländischen Premierministerin Jacinda Ardern erteilte der Forderung allerdings eine Absage. Neuseeland konzentriere sich darauf, beim Kampf gegen die Feuer in Australien zu helfen, so dass die Koalas in ihrem natürlichen Lebensraum bleiben könnten, sagte er. Koalabären sind in Neuseeland nicht heimisch.
Schlimme Auswirkungen der Brände auf Koalas
Die Koala Relocation Society argumentiert allerdings, dass die Koala-Art in Australien praktisch keine Überlebenschance mehr habe. In Neuseeland fänden die Koalas hingegen wegen der dortigen fast 30.000 Hektar großen Fläche mit Eukalyptusbäumen gute Lebensbedingungen vor. Die Tiere ernähren sich von den Blättern dieser Bäume.
Den seit Monaten wütenden Buschbränden sind nach Angaben von Tierschützern zehntausende Koalas zum Opfer gefallen. Viele ihrer Lebensräume wurden durch die Feuer vernichtet.
Zuversicht bei australischer Feuerwehr
Derweil gibt es von der Feuerfront gute Neuigkeiten: Die Feuerwehr in Australien hat nach langem Kampf den größten Buschbrand unter Kontrolle gebracht. Die Feuerwehr im Bundesstaat New South Wales teilte am Montag mit, sie habe endlich das gigantische "Gospers Mountain Fire" nahe der Millionenmetropole Sydney eindämmen können.
Der regionale Feuerwehrchef Shane Fitzsimmons zeigte sich zuversichtlich, dass die Einsatzkräfte den Brand weiter unter Kontrolle halten könnten. Das "Gospers Mountain Fire" war Ende Oktober im Wollemi-Nationalpark ausgebrochen. Es schloss sich mit anderen Feuern zu einem Mega-Brand zusammen und vernichtete eine Fläche von mehr als 800.000 Hektar - größer als das Bundesland Salzburg.
Dutzende andere Brände sind in Australien allerdings weiterhin außer Kontrolle. Die Hoffnungen auf eine weitere Eindämmung der Buschbrände wurden aber durch die Wettervorhersagen genährt. Die Meteorologen sagten Regenfälle von bis zu 50 Millimetern in den kommenden Tagen in manchen Brandgebieten voraus.
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