In der Wildnis verschollen: Bub (2) wird von Hund gerettet

Sedona, Arizona
Ganze 16 Stunden hielt ein zweijähriger Bub allein in der Wildnis Arizonas aus, bis der Hund eines Farmers ihn fand und den Zweijährigen zur Ranch begleitete.
  • Ein zweijähriger Bub verschwindet aus seinem Zuhause in Seligman, Arizona, was eine groß angelegte Suchaktion auslöst.
  • Der Junge wird 16 Stunden später von einem Schutzhund auf einer Farm 11 Kilometer entfernt gefunden und ist wohlauf.
  • Die Rückkehr des Jungen wird als bemerkenswerte Leistung betrachtet, da er in rauem Gelände und mit potenziellen Gefahren wie Berglöwen konfrontiert war.

Am Montag um etwa 5 Uhr Nachmittag verschwindet der kleine Boden Allen aus seinem Zuhause in Seligman, Arizona - bekleidet mit einem blauen Trägershirt und seinen Pyjamahosen. Als die Eltern des Zweijährigen das Verschwinden bemerken, verständigen sie die Polizei. 

Eine große Suchaktion wird gestartet: Mehr als 40 Retter, darunter Ranger des Department of Public Safety (DPS), sind laut dem Sheriffsbüro von Yavapai County daran beteiligt. Wärmebildkameras kommen zum Einsatz, Hubschrauber suchen die Gegend ab.

Jede Stunde zählt. Denn die Landschaft hier in Arizona, rund 160 Kilometer südlich des Grand Canyon, ist eine für Menschen unwirtliche: Felsen, Schluchten, Gesteinsbrocken. Hier leben Berglöwen, Kojoten, ab und an sichtet man Bären. Während der Suche nach dem Buben werden vom Hubschrauber aus zwei Berglöwen gesichtet.

16 Stunden später: Farmer Scottie Dunton steigt in seinen Pick-up Truck, um in die Stadt zu fahren. Als er in seinen Wagen klettert, sieht er seinen Hund Buford entlang des Grundstückzauns marschieren. An der Seite des Schutzhundes: ein kleiner Blondschopf. "Ich habe in der Früh von dem verschwundenen Kind gehört, ich wusste sofort, dass er das war", sagt der Farmer später gegenüber NBC. 

"Er liebt Kinder"

Tatsächlich: Buford dürfte die Spur des Jungen aufgeschnappt haben und hat ihn im Anschluss sicher zur Farm begleitet. Für gewöhnlich streift der Mischling aus einem Anatolischem Hirtenhund und Pyrenäenberghund auf der Ranch umher, um Kojoten abzuschrecken oder Berglöwen zu vertreiben. "Er liebt Kinder", erzählt Dunton über seinen Vierbeiner. Nie hätte er den Jungen allein gelassen, nachdem er ihn gefunden hatte, ist der Farmer überzeugt. Dunton glaubt, dass die beiden mindestens 1,5 Kilometer gemeinsam unterwegs waren, sein Hund den Buben zur Ranch geleitet auf dem Weg dahin beschützt hat.

Als das Duo bei der Farm, ganze elf Kilometer Luftlinie vom Zuhause des Jungen entfernt, eintrudelt, ist der Bub wohlauf, wenn auch etwas verärgert. "Ich war überglücklich, dass es ihm gut ging – und mein Hund ihn gefunden hat." Als der Mann den Buben fragt, ob er die ganze Nacht durchmarschiert sei, antwortet dieser: "Nein. Ich habe unter einem Baum geschlafen." 

Dass Boden Allen den Weg in der rauhen Landschaft ganz alleine zurückgelegt hat, bezeichnet Farmer Dunton als "bemerkenswert". Elf Kilometer Luftlinie liegen schließlich zwischen dem Haus des Buben und der Ranch, dazwischen liegen drei große Bergketten. 

Das sei für Erwachsene schon eine Herausforderung, "und für einen Zweijährigen erst."

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