Alterskontrolle mangelhaft: Rekordstrafe für Betreiber von Pornowebsite

UK traffic to adult sites falls after age checks introduced
Die AVS Group, die mehrere Websites für Erwachsene betreibt, wurde von der britischen Medienaufsicht zur Zahlung einer Geldstrafe von einer Million Pfund verpflichtet.

Zusammenfassung

  • Ofcom verhängt gegen AVS Group eine Rekordstrafe von einer Million Pfund wegen mangelhafter Alterskontrollen auf Pornowebsites.
  • Zusätzlich wurde eine Strafe von 50.000 Pfund wegen fehlender Kooperation bei Informationsanfragen verhängt.
  • Das britische Online Safety Act verlangt wirksame Altersüberprüfungen, Ofcom prüft weitere Anbieter und droht mit zusätzlichen Strafen.

Die britische Medienaufsicht Ofcom hat gegen den Betreiber von Pornowebsites AVS Group eine Strafe von einer Million Pfund wegen mangelhafter Alterskontrollen zum Schutz von Kindern verhängt. 

Dies teilte die Behörde am Donnerstag mit. Es ist die höchste Strafe, die im Rahmen des neuen Gesetzes zur Online-Sicherheit verhängt wurde. Zusätzlich wurde eine Strafe von 50.000 Pfund verhängt, weil das Unternehmen, das 18 Websites für Erwachsene betreibt, nicht auf Informationsanfragen reagierte.

Online Safety Act

Ofcom zufolge hat AVS seinen Sitz in Belize. Eine Stellungnahme des Unternehmens lag zunächst nicht vor. Das britische Gesetz zur Online-Sicherheit („Online Safety Act“) ist in diesem Jahr in Kraft getreten und soll Kinder und schutzbedürftige Nutzer vor illegalen Inhalten im Internet schützen. Es hat jedoch zu Spannungen zwischen US-Technologieunternehmen und Großbritannien geführt. Kritiker bemängeln, es bedrohe die freie Meinungsäußerung. 

AVS ist das dritte Unternehmen, das von Ofcom unter dem neuen Gesetz mit einer Geldstrafe belegt wird. Ofcom erklärte, die Altersüberprüfung von AVS sei nicht „hochwirksam“. Sollten nicht innerhalb von 72 Stunden wirksame Kontrollen eingeführt werden, könnte sich die Strafe um 1000 Pfund pro Tag erhöhen. „Wir untersuchen weiterhin die Einhaltung der Anforderungen an die Altersüberprüfung bei anderen Diensten und werden, wo nötig, Maßnahmen ergreifen“, teilte Ofcom weiter mit. 

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