Älteste Europäerin überstand Corona mit 116 Jahren

Älteste Europäerin überstand Corona mit 116 Jahren
Wieder genesen, feiert die französische Nonne Lucile Randon diese Woche Geburtstag. Ihre Infektion betrachtete sie nüchtern.

Mediale Aufmerksamkeit ist Schwester Andre gewöhnt, immerhin ist sie die älteste lebende Europäerin. Doch derart viele Berichte wie derzeit gab es noch nie über die französische Ordensfrau. Wenige Tage vor ihrem 117. Geburtstag am Donnerstag überstand die Nonne, deren bürgerlicher Name Lucile Randon ist, eine Infektion mit dem Coronavirus. 

Von Journalisten befragt, wie es ihr während der Erkrankung ergangen sei, antwortete Schwester Andre laut BBC, sie habe keinerlei Symptome verspürt. "Ich habe nicht einmal bemerkt, dass ich es habe."

Keine Angst

Angst vor der Krankheit habe sie keine gehabt, sagte die Nonne zu lokalen Medien, da sie keine Angst vor dem Tod habe. "Ich bin gerne mit Ihnen hier, aber ich wünschte, ich könnte bereits woanders sein, bei meinem großen Bruder, bei meinem Großvater und meiner Großmutter."

Die Infektion war Mitte Jänner festgestellt worden, Schwester Andre isolierte sich daraufhin im Zimmer ihres Seniorenwohnheims. "Sie hatte großes Glück", sagte ein Sprecher des Heims über den Verlauf der Infektion bei der betagten Frau.

Sie habe tatsächlich keine Angst gezeigt, bestätigt er, und sich nach dem positiven Test lediglich erkundigt, ob sie nun ihre Essens- oder Schlafgewohnheiten ändern müsse. "Und sie war sehr besorgt wegen der anderen Bewohner."

Schwester Andre, die blind und auf den Rollstuhl angewiesen ist, wurde am 11. Februar 1904 geboren. Sie ist nicht nur die älteste lebende Person Europas, sondern auch die zweitälteste Person der Welt - zumindest nach einem Ranking der Gerontology Research Group.

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