Ägypten und China: Explosionen in Chemiefabriken fordern Tote

Ägypten und China: Explosionen in Chemiefabriken fordern Tote
Insgesamt sind mindestens 16 Menschen bei den Explosionen verstorben. Es gibt zahlreiche Verletzte.

Bei einer Explosion in einer ägyptischen Chemiefabrik sind am Donnerstag mindestens zehn Menschen ums Leben gekommen. Mediziner gaben die Zahl der Todesopfer nach dem Unglück in einer Düngemittelfabrik in Ain Sochna am Roten Meer mit zehn an. Ägyptische Medien berichteten von insgesamt rund 15 Toten und Verletzten.

Ain Sochna liegt im Bezirk Suez rund 130 Kilometer von Kairo entfernt. Die Küstenstadt verfügt neben Hotels auch über ein Industriegebiet.

China: Explosion in Chemiepark

Bei einer Explosion in einem Chemiepark in Ostchina sind mindestens sechs Menschen ums Leben gekommen. Zumindest 30 weitere Personen zogen sich schwere Verletzungen zu, teilte die lokale Regierung der Stadt Yancheng (Provinz Jiangsu) am Donnerstag mit. Die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua zitierte Augenzeugen, die von vielen blutverschmierten Menschen sprachen.

Arbeiter seien in eingestürzten Fabrikgebäuden eingeschlossen worden. Die Explosion wurde demnach durch ein Feuer in einer Fabrik ausgelöst, in der Pestizide hergestellt werden. Zuvor war von einer Düngemittelfabrik die Rede.

Ägypten und China: Explosionen in Chemiefabriken fordern Tote

Die Druckwelle der Explosion beschädigte Hausfassaden in der Umgebung und zerstörte zahlreiche Fenster, wie auf Videoaufnahmen zu erkennen ist. Sogar in einigen Kilometern Entfernung seien noch Fenster zersprungen. Viele Anrainer zogen sich lokalen Medienberichten zufolge Verletzungen zu. Zahlreiche Autos, Wohnhäuser und eine Schule in der Nähe seien beschädigt worden.

31 Menschen gerettet

Die Rettungsarbeiten dauerten am Donnerstag an. 31 Menschen seien gerettet worden, teilte die Lokalregierung mit. Wegen des starken Rauchs warnten die Behörden vor großen Auswirkungen auf die Luftqualität rund um den Chemiepark.

In China kommt es immer wieder zu schweren Industrieunfällen, weil Arbeitsvorschriften zu lasch sind oder nicht eingehalten werden. So waren zuletzt bei der Explosion eines mit Chemikalien beladenen Lastwagens im Norden Chinas im vergangenen November mindestens 23 Menschen getötet worden. Einige Monate davor waren bei einem Feuer in einem Chemiewerk in Ostchina vier Menschen ums Leben gekommen.

 

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