Wollten 5.000 Ameisen schmuggeln: 4 Männer verurteilt

Zusammenfassung
- Vier Männer in Kenia wegen Schmuggels von 5.000 seltenen Ameisen verurteilt.
- Richterin betont Schutz aller Tierarten als essentiell für Ökosysteme und nationales Erbe.
- Kenianische Naturschutzbehörde begrüßt Urteil als Signal gegen Wildtierhandel und Biopiraterie.
Sie wollten 5.000 seltene Ameisen außer Landes bringen: Ein Gericht in Kenias Hauptstadt Nairobi hat 4 Männer wegen Wildtierschmuggels zu einer Geldstrafe verurteilt.
Sollten sie das Geld nicht aufbringen, müssen sie ersatzweise 1 Jahr in Haft. Sie waren Mitte April ertappt worden.
Bei der Durchleuchtung des Gepäcks zweier Belgier und eines Vietnamesen, die mit einem Touristenvisum in das ostafrikanische Land eingereist waren, wurden Teströhrchen und Spritzen entdeckt, in denen die lebendigen Tiere der Art Messor cephalotes zwischen Watte versteckt waren. Später wurde auch ein kenianischer Mittäter festgenommen.

Die beschuldigten Tierschmuggler vor dem Gericht in Nairobi
Was sagte die Richterin?
In ihrer Urteilsbegründung betonte die Richterin Njeri Thuku, auch jede kleine Tierart müssen geschützt werden: „Unsere Wildtiere, von Ameisen bis zu Elefanten, erhalten unsere Ökosysteme und unser nationales Erbe“, sagte sie. Die kenianische Naturschutzbehörde KWS begrüßte das Urteil als klares Signal gegen illegalen Wildtierhandel und sogenannte Biopiraterie. „Schmuggler unterschätzen oft den ökologischen Wert kleinerer Arten, aber ihre Rolle in unserem Ökosystem ist unersetzlich“, hieß es in einer Stellungnahme.
Es war der erste bekanntgewordene Fall von Ameisenschmuggel in großem Stil in Kenia. Weitaus häufiger ziehen Ermittler Schmuggler aus dem Verkehr, die Elfenbein von den Stoßzähnen gewilderter Elefanten oder Nashornhörner außer Landes schaffen wollen.
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