Karrenseilbahn Dornbirn bleibt nach Sturmschaden vorerst geschlossen

Seilbahn über Waldgebiet in Vorarlberg
Ein Sturm hatte die Trag- und Zugseile ausgehoben. 19 Fahrgäste waren am Montag stundenlang in den Gondeln eingeschlossen.

Zusammenfassung

  • Sturm verursachte Störung der Karrenseilbahn Dornbirn, Gondelfahrgäste stundenlang eingeschlossen.
  • Instandsetzungsdauer unbekannt, gründliche technische Überprüfung erforderlich.
  • Eingeschlossene Fahrgäste werden von Kriseninterventionsteam betreut, disziplinierte Bergung ohne Verletzungen.

Die Seilbahn auf den Dornbirner Hausberg Karren und das dortige Restaurant bleiben bis auf weiteres geschlossen. Am Montag waren durch eine Sturmböe Trag- und Zugseile entgleist, 19 Menschen waren mehrere Stunden lang in einer Gondel eingesperrt.

Der Hersteller der Seilbahn und Techniker der Seilbahn AG die Situation machen sich aktuell ein Bild von der Situation, hieß es in einer Aussendung der Stadt. Wie lange die Instandsetzung der Bahn dauere, sei vorerst nicht absehbar.

Treffen mit Kriseninterventionsteam

Die Personen, die in der Gondel eingeschlossen waren, werden von der Stadt in den kommenden Tagen zu einem Treffen mit dem Kriseninterventionsteam (KIT) eingeladen. Ängste und Emotionen der Fahrgäste, die teilweise Todesangst gehabt hätten, sowie weitere Betreuungsmöglichkeiten sollen besprochen werden.

Die Fahrgäste hätten sich trotz der emotional angespannten Situation diszipliniert verhalten und damit auch die Bergung erleichtert, so die Stadt in der Aussendung. Diese gestaltete sich schwierig: Der erste Passagier wurde gegen 19.15 Uhr abgeseilt, abgeschlossen war die Bergung aller Fahrgäste aber erst um 22.30 Uhr. Verletzt wurde niemand.

Der Sturm hatte bei der Bergstation sowohl Tragseile als auch das Zugseil ausgehoben und überworfen. Pro Tragseil bewegte der Wind dabei jeweils 30 Tonnen Gewicht. Nach der Analyse des Schadens müssen als erstes die Seile wieder in die "Schuhe" bei der Bergstation gehoben werden. 

Gründliche Überprüfung der Bahn folgt

Auch das Zugseil muss nach dem Überwurf wieder ausgefädelt werden. Diese Arbeiten führen Seilbahnexperten mit speziellen Flaschenzügen durch.

Erst wenn die Seile die Führung der Kabinen wieder erlauben, können diese in die Stationen eingefahren werden. Anschließend wird die gesamte Anlage nochmals auf weitere Schäden geprüft. Unter anderem werden sämtliche Seile mit einem speziellen Röntgengerät durchleuchtet.

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