Tiroler Wirt verschwieg Umsätze: 230.000 Euro Schaden

Zusammenfassung
- Ein Tiroler Gastronom hat 230.000 Euro an Steuern aus verschwiegenen Onlinebestellungen hinterzogen.
- Plattformbetreiber müssen seit 2020 detaillierte Umsatzdaten an die Finanzverwaltung übermitteln.
- Der Gastronom leistete Selbstanzeige, bevor eine Betriebsprüfung die Steuerhinterziehung aufdeckte, und muss nun 286.000 Euro Strafe zahlen.
Ein Gastronom aus Tirol hat über Monate hinweg Umsätze aus Onlinebestellungen verschwiegen und auf diesem Weg 230.000 Euro an Steuern hinterzogen. Auf die Schliche gekommen war man dem Mann, weil Verkaufsplattformen verpflichtet sind, automatisch ihre Umsatzdaten an die Finanzverwaltung zu übermitteln, teilte das Finanzministerium am Sonntag in einer Aussendung mit.
Seit Anfang 2020 müssen Plattformbetreiber, die den Verkauf von Waren und Dienstleistungen in Österreich ermöglichen, detaillierte Informationen zu den erzielten Umsätzen aufzeichnen und an die Behörden melden. Dazu gehören etwa die Identität des Verkäufers, seine Bankverbindung, die Höhe der Umsätze sowie eine Beschreibung der gehandelten Waren.
Genau das führte nun dazu, dass ein Steuerbetrüger ertappt wurde.
Der 40-Jährige hatte die Umsätze aus Bestellungen von Kunden über Onlineplattformen für Speisen und Getränke nicht angegeben. Dank der übermittelten Plattformdaten wurde das Finanzamt aber auf die Unregelmäßigkeiten aufmerksam, eine Betriebsprüfung wurde veranlasst. „Unter dem Druck des Wissens um das Vorhandensein der Daten erstattete der Unternehmer vor Prüfungsbeginn Selbstanzeige“, so das Finanzministerium.
Den Wirt erwartet nun eine saftige Geldstrafe: Die hinterzogenen und nachzuzahlenden Steuern wurden um 20 Prozent erhöht, inklusive Säumniszuschläge und Zinsen wurden dem Unternehmer rund 286.000 Euro vorgeschrieben.
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