Frauenmorde: ÖVP-Parteizentrale in Tirol mit Farbe beschmiert

Das Foto zeigt die Farbattacke der Vorwoche
Der Landesgeschäftsführer vermutet " linke Aktivisten am Rande einer Anti-Femizid-Demonstration" hinter dem Vorfall.

Die Tiroler ÖVP-Landesparteizentrale in Innsbruck und davor parkende Autos sind in der Nacht auf Mittwoch mit Farbe beschmiert worden.

Landesgeschäftsführer Sebastian Kolland vermutete, dass "augenscheinlich linke Aktivisten am Rande einer Anti-Femizid-Demonstration" dafür verantwortlich seien. Auf der Fassade war der Schriftzug "Keine einzige weniger" zu lesen, am Abend hatte eine Kundgebung zum Thema Frauenmorde stattgefunden. 

Die ÖVP brachte den Vorfall zur Anzeige

Die Hauswand in der Fallmerayerstraße im Zentrum Innsbrucks wurde mit vier bis sechs roten Farbbeuteln beworfen, hieß es von der Polizei. Zusätzlich wurden fünf abgestellte Pkw sowie ein Hinweiszeichen und Parkautomat mit roter Substanz verschmutzt. Die genaue Schadenssumme war vorerst unklar. Ermittlungen zur Ausforschung der Täter waren im Gange.

"Es fehle an Argumenten"

"Linksextreme Chaoten, die sich immer als Bewahrer der Meinungsfreiheit darstellen und vorgeben, die Demokratie schützen zu wollen, zeigen damit einmal mehr, dass sie die wahren Anti-Demokraten sind", sagte Kolland in einer Aussendung. 

Wer solche Methoden brauche, dem fehle es "augenscheinlich an Argumenten", meinte er. "Das wichtige und richtige Anliegen der Demo, nämlich die Forderung von Maßnahmen, um Frauenmorde zu verhindern, wird dadurch völlig konterkariert", ärgerte sich der Parteimanager.

Er forderte die Organisatoren auf, sich von den "Vorfällen zu distanzieren und sie klipp und klar zu verurteilen."

FPÖ fordert Graffiti-Sonderkommission

Eine Verurteilung des Vandalenakts kam indes von Tirols FPÖ-Obmann Markus Abwerzger. Solche „Schmieraktionen und Sachbeschädigungen“ hätten im politischen Diskurs absolut nichts verloren, „derartige Taten sind undemokratisch“, erklärte Abwerzger in einer Aussendung und erinnerte daran, dass auch die Einrichtungen der Tiroler FPÖ „unzählige Male Zielscheibe von Vandalen und Linksextremen“ geworden seien. 

Die Freiheitlichen bräuchten inzwischen vermehrt Polizeischutz, damit ihre Gebäude und Einrichtungen nicht beschädigt werden. FPÖ-Stadtparteiobmann und Stadtrat Rudi Federspiel forderte indes die Einrichtung einer eigenen Polizei-Sonderkommission gegen illegale Graffiti-Sprayer in Tirols Landeshauptstadt.

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