Bartgeier-Boom in Tirol: 7 Brutpaare bestätigt

Ein Bartgeier fliegt mit ausgebreiteten Flügeln vor blauem Himmel und einem verschwommenen Mond.
Die meisten Sichtungen gab es im Ötztal, Paznaun, Lechtal und Kaunertal. Im gesamten Alpenraum leben derzeit 300 bis 400 Bartgeier.

Zusammenfassung

  • In Tirol gibt es aktuell sieben bestätigte Bartgeier-Brutpaare, ein weiteres seit Juni.
  • Beim internationalen Bartgeier-Beobachtungstag wurden 28 verschiedene Bartgeier an einem Tag gesichtet, vor allem im Ötztal, Paznaun, Lechtal und Kaunertal.
  • Die stabile Entwicklung der Bartgeier-Population zeigt den Erfolg der Wiederansiedelung, mit schätzungsweise 300 bis 400 Tieren im gesamten Alpenraum.

In Tirol gibt es gegenwärtig sieben bestätigte Bartgeier-Brutpaare. Damit ist seit Juni dieses Jahres noch ein weiteres Paar hinzugekommen.

Der überwiegende Teil der Brutpaare befindet sich dabei im Tiroler Oberland. Man könne zudem auf eine große Artenvielfalt verweisen, verlautbarte Bartgeier-Managerin Elisabeth Weninger am Montag in einer Aussendung des Landes. So seien 28 unterschiedliche Bartgeier an einem einzigen Tag gesichtet worden, hieß es.

Dabei handle es sich "um eines der besten Ergebnisse der letzten Jahre", strich Weninger heraus. Ebenjene Ergebnisse basieren auf Beobachtungen im Rahmen des internationalen Bartgeier-Beobachtungstages (International Observation Day - IOD) im Oktober, an dem 48 freiwillige Beobachter an 30 verschiedenen Standorten teilnahmen.

Wo es die meisten Vögel gibt

Die meisten Sichtungen habe es im Ötztal, Paznaun, Lechtal und Kaunertal gegeben, erklärte die Bartgeier-Managerin. Man habe außerdem "Vögel aller Altersklassen" beobachten können, was ein positives Zeichen für die "stabile Entwicklung der Bartgeier-Population" sei.

Damit tragen die in den 1980er-Jahren gestarteten Wiederansiedelungsversuche des in den Alpen zuvor ausgerotteten Bartgeiers zunehmend Früchte. Allein im Jahr 2024 waren beispielsweise drei neue Brutpaare hinzugekommen. 

Schätzungen zufolge leben im Moment im gesamten Alpenraum 300 bis 400 der seltenen und streng geschützten Tiere.

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