Wegen Mordes in Frankreich gesucht: Festnahme in Zug auf Brennerroute

Wegen Mordes in Frankreich gesucht: Festnahme in Zug auf Brennerroute
Eine Polizeistreife fasste den 25-jährigen Pakistani bei einer Kontrolle in einem Reisezug. Er soll einen Mann erstochen haben

Die Tiroler Polizei führt in Reisezügen, die zwischen Österreich und Italien über den Brenner verkehren, regelmäßig Kontrollen zur Bekämpfung der illegalen Migration durch.

Einer Streife der Polizeiinspektion Brenner ist dabei am Sonntag gegen 13 Uhr ein europaweit gesuchter Pakistani ins Netz gegangen.

Der 25-Jährige steht im Verdacht, in Frankreich einen Mord begangen zu haben. Als der Mann von den Beamten kontrolliert wurde, stellte sich heraus, dass gegen ihn ein europäischer Haftbefehl bestanden hat, wie die Landespolizeidirektion am Dienstag mitteilte.

Er soll im April 2023 gemeinsam mit anderen Personen einen Mann erstochen haben. Die Behörden der Stadt Bobigny - nur wenige Kilometer nordöstlich der französischen Hauptstadt Paris - stellten den Haftbefehl aus, sagte Staatsanwaltssprecher Hansjörg Mayr zur APA. 

Der 25-Jährige wurde nach Rücksprache mit Staatsanwaltschaft und Bundeskriminalamt festgenommen und in die Justizanstalt Innsbruck überstellt.

Von Italien Richtung Deutschland unterwegs

Wie ein Mitarbeiter der PI Brenner auch Nachfrage erklärt, saß der Verdächtige im Railjet 88 von Italien nach Deutschland. Dieser Zug startet in Bologna und fährt über die Brennerroute nach München. In Innsbruck war für den Pakistani Endstation.

Das Gericht hat nun darüber zu entscheiden, ob der Mann an Frankreich ausgeliefert wird, sagt ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Innsbruck.

Kommentare