U-Haft über steirischen Bombenbauer verhängt

U-Haft über steirischen Bombenbauer verhängt
Es bestehe Tatbegehungs- und Ausführungsgefahr, heißt es von Seiten der Staatsanwaltschaft.

Über den 55-jährigen, steirischen Bombenbauer, der gestanden hat, Sprengsätze bei den Zeugen Jehovas platziert zu haben, ist am Freitag in der Justizanstalt Graz-Jakomini die Untersuchungshaft verhängt worden.

Laut Hansjörg Bacher von der Staatsanwaltschaft Graz bestehe Tatbegehungs- und Ausführungsgefahr. In zwei Wochen wird die Verlängerung der U-Haft überprüft.

Bei den Ermittlungen indessen gab es am Freitag keine wesentlichen neuen Erkenntnisse.

Suche nach Bombe geht weiter

Entgegen ersten Meldungen wurden am Auto der Ex-Frau des Mannes weder ein Magnet und noch andere Überreste einer etwaigen abgefallenen Bombe gefunden. Die Ermittler gehen aber davon aus, dass der Verdächtige tatsächlich einen Sprengsatz am Wagen der Steirerin montiert hatte. Nach dieser Bombe werde weiterhin gesucht, wobei sich das schwierig gestaltet, denn seit 3. Mai ist sie zahlreiche Wege mit dem Auto gefahren.

Bombenbauer hatte es auf Ex-Frau abgesehen

Verfestigt habe sich laut Polizeisprecher Markus Lamb, dass der Verdächtige offenbar nicht gegen die Glaubensgemeinschaft sondern gegen seine Ex-Frau vorgehen wollte. Seine Angaben werden allerdings noch weiter auf Glaubwürdigkeit überprüft.

Der 55-Jährige aus dem Bezirk Graz-Umgebung war am Mittwoch festgenommen worden, weil er für mehrere Bomben, die seit August 2023 bei Fahrzeugen und vor Gebäuden der Zeugen Jehovas gefunden wurden und die teilweise auch detoniert sind, verantwortlich sein soll. Der IT-Techniker war bisher geständig und kooperativ. 

Er nannte Unterhaltsstreitigkeiten mit seiner Ex-Frau, die Mitglied der Zeugen Jehovas ist, als Motiv. Er habe sie daher töten wollen. Die anderen Bomben hätten nur der Ablenkung dienen sollen.

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