Historische Sprengung: 145m hoher 'Langer Ernst' in Trieben fällt

Das Foto zeigt ein Blaulicht auf einem Polizeifahrzeug.
Wegen der Sprengung werden die ÖBB-Strecke sowie die Schoberpass-Bundesstraße in Trieben über einen Zeitraum gesperrt.

Im obersteirischen Trieben fällt am Samstagmittag eines der größten Denkmale der Industrie- und Bergbaugeschichte des Bundeslandes durch Sprengung: der rund 145 Meter hohe Schlot des früheren RHI-Werkes, der sogenannte "lange Ernst". Eine Spezialfirma aus Niederösterreich bringt den Ziegelriesen mit 27 Kilogramm Sprengstoff in 150 Bohrlöchern kontrolliert zu Fall. Vor, während und nach der Sprengung werden die ÖBB-Strecke und die Schoberpass-Bundesstraße in Trieben gesperrt.

Fünf Monate Vorbereitung

Der 1975 errichtete Schlot ist weithin im Paltental sichtbar, am Samstag schlägt aber seine letzte Stunde. Die Vorbereitungen zur Sprengung dauerten bis zu fünf Monate, die Aufarbeitung des Schutts soll einige Wochen in Anspruch nehmen. Die Fallzone liegt genau zwischen Bundesstraße und Bahntrasse und wurde mit einer Dämmung vorbereitet. Mit Wasserwerfern soll die Staubentwicklung eingedämmt werden. 

Die Stadtgemeinde hat vier Beobachtungszonen für Besucher eingerichtet. Im früheren Werk der Veitsch-Radex, später RHI, wurden bis vor einigen Jahren Feuerfestprodukte aus Magnesit hergestellt. Auf dem früheren Werksgelände sollen künftig Betriebe angesiedelt werden.

Kommentare