Nach Massenkarambolage auf Südautobahn: Neue Erkenntnisse liegen vor

Zusammenfassung
- Nach geplatztem Lkw-Tank kam es auf der A2 bei Graz zu einer Massenkarambolage mit 33 Fahrzeugen.
- 29 Personen wurden leicht verletzt, eine zunächst schwer verletzte 18-Jährige konnte das Krankenhaus wieder verlassen.
- Die Autobahn war stundenlang gesperrt, umfangreiche Aufräumarbeiten und Umleitungen waren erforderlich.
Nach der Massenkarambolage am Sonntag auf der Südautobahn (A2) bei Laßnitzhöhe nahe Graz gibt es am Montagnachmittag neue Ermittlungsergebnisse, wie die Polizei berichtet.
An der Karambolage waren 33 Fahrzeuge beteiligt. Grund war breitflächig aus einem Lkw-Tank ausgelaufener Diesel.
Bisherigen Ermittlungen der Autobahnpolizei Graz-West zufolge dürfte eine rund 30 Zentimeter lange Eisenstange den Verkehrsunfall verursachet haben. Dabei verkeilte sich die offenbar verloren gegangene und auf der Fahrbahn liegende Eisenstange während der Fahrt unter dem Lkw und riss den Treibstofftank des Sattelkraftfahrzeuges auf.
Zumindest 150 Liter Dieseltreibstoff flossen daraufhin über mehrere Fahrspuren. In Folge dessen musste auch ein sogenannter „Ölalarm“ ausgelöst werden. Während der Lkw-Lenker (43) sein mit Gemüse und Fleisch beladenes Sattelkraftfahrzeug sofort anhielt, um folgende Verkehrsteilnehmer zu warnen, alarmierte eine nachkommende Pkw-Lenkerin rasch die Einsatzkräfte. Dennoch kam es auf der rutschigen Fahrbahn zur bereits bekannten Massekarambolage mit insgesamt 33 beteiligten Fahrzeugen.
Nur Leichtverletzte
Neue Erkenntnisse gibt es unterdessen auch zu den Verletzten. Insgesamt wurden nach aktuellem Ermittlungsstand 29 Personen dem Grade nach leicht verletzt. Zehn von ihnen wurden von Rettungskräften in umliegende Krankenhäuser gebracht.
Auch der Rettungshubschrauber „Christophorus 12“ stand dabei für den Transport einer scheinbar schwerverletzten Südoststeirerin (18) ins LKH Graz im Einsatz. Sie konnte das Krankenhaus bereits wieder verlassen und dürfte ebenso lediglich leichte Verletzungen erlitten haben. Zwei der leicht verletzten Personen befinden sich nach wie vor in stationärer Behandlung, sind jedoch am Weg der Besserung.
Auch der Sachschaden an der Infrastruktur sowie den Verkehrsleiteinrichtungen dürfte in einem überschaubaren Ausmaß geblieben sein. Laut ersten Erkenntnissen der ASFINAG blieb die Fahrbahn selbst unbeschädigt. Auch die Leitschienen wurde dem ersten Anschein nach nur geringfügig beschädigt. Weitere Reinigungs- und Instandsetzungsarbeiten sind jedoch noch im Bereich der verunreinigten Gewässerschutzanlage notwendig.
90 Einsatzkräfte vor Ort
Gleich mehrere Abschleppunternehmen sowie rund 90 Einsatzkräfte von sechs Feuerwehren standen für die umfassenden Aufräumarbeiten im Einsatz. Für das Binden des ausgeflossenen Dieseltreibstoffs waren nach Auskunft der Feuerwehr rund 800 Kilogramm Bindemittel erforderlich.
Neben Autobahnpolizei, ASFINAG und Autobahnmeisterei waren gleich mehrere Sachverständige noch während der Unfallaufnahme vor Ort. Die Höhe des entstandenen Sachschadens an den Fahrzeugen steht bislang jedoch noch nicht fest.
Kilometer- und stundenlanger Stau
Die Autobahn musste für mehrere Stunden gesperrt werden. Aufgrund des massiven Verkehrsaufkommens am Wochenende kam es zu einem kilometerlangen Stau. Die Asfinag hatte auf Bitte der Polizei dazu aufgerufen, die Stelle weiträumig zu umfahren.
Der Verkehr wurde über die Pyhrnautobahn (A9) am Knoten Graz West abgeleitet und über die Brucker Schnellstraße (S35) und die Semmering Schnellstraße (S6) geführt. Gegen 23.00 Uhr konnte aber bereits der erste Fahrstreifen an der Unfallstelle wieder passiert werden.
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