Nächtliche Suche nach 71-jährigem Mann in Obersteiermark erfolgreich

Nächtliche Suche Steiermark
Rund 100 Einsatzkräfte suchten bis in die Nacht. Der Mann hatte im Nebel auf unmarkiertem Steig Orientierung verloren.

Die Suche nach einem in der Obersteiermark vermissten Wanderer ist in der Nacht auf den dritten Adventsonntag erfolgreich abgeschlossen worden. Ein 71-Jähriger aus dem Bezirk Bruck-Mürzzuschlag ist kurz nach Mitternacht von den Suchkräften unversehrt gefunden worden.

Er hatte sich von einer Wanderkollegin getrennt, sie war zum Ausgangspunkt zurückgegangen. Als er nicht zum vereinbarten Zeitpunkt erschien, alarmierte die Frau die Einsatzkräfte, so die Landespolizeidirektion.

Ziel war die Fölzalm

Der Mann und seine Bergkameradin hatten am Samstag gegen 8.00 Uhr eine Wanderung von einem Gasthof in der Fölz in der Gemeinde Thörl geplant, um auf die Fölzalm zu gelangen.

Dann wollten sie einen unmarkierten, alten Jägersteig unterhalb der Mitteralm in Aflenz gehen. Bei der Abzweigung vom markierten Weg entschloss sich die Frau, zum Gasthof zurückzukehren. Der 71-Jährige setzte die geplante Rundtour allein fort. Als er gegen 19.00 Uhr nicht am Treffpunkt eintraf, setzte seine Begleiterin den Notruf ab.

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Auch Canyoning-Experten der Bergrettung Steiermark waren an der Suchaktion beteiligt.

Hubschrauber konnte nicht fliegen

Rund 100 Einsatzkräfte machten sich auf. Wegen des Nebels konnte kein Hubschrauber fliegen. Da es sich bei der unmarkierten Route um einen Talschluss mit Bachbett handelt, wurden zusätzlich Spezialisten der Canyoning-Gruppe der Bergrettung Steiermark alarmiert, die die Schlucht absuchten.

Ebenso standen eine Polizeidrohne sowie vier Suchhunde der Bergrettung im Einsatz. Gegen 1.00 Uhr fand man den 71-Jährigen schließlich unverletzt in alpinem, schwer zugänglichem Gelände. Er gab an, bei Einbruch der Dunkelheit die Orientierung verloren zu haben.

Gegen 17.00 Uhr hatte er noch versucht, per Handy einen Notruf abzusetzen, hatte aber kein Netz. Der Mann war mit entsprechender Notfallausrüstung, ausreichend Bekleidung sowie einer Rettungsdecke ausgestattet und hatte sich bereits auf eine Übernachtung im Freien eingestellt.

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