Straftat oder Brauchtum? Mehrere Maibäume angesägt

Unbekannte sägten den tags zuvor aufgestellten Maibaum in Fohnsdorf fast zur Gänze durch, dieser kippte bedrohlich in Richtung eines Mehrparteienhauses.
In mehreren steirischen Ortschaften sind in den vergangenen Tagen Maibäume angesägt worden.
Die Polizei appellierte am Samstag an die Bevölkerung, zwischen traditionellem Brauchtum und strafrechtlich relevanten Handlungen zu unterscheiden. Die Schwelle zur strafrechtlichen Relevanz sei "spätestens zu jenem Zeitpunkt erreicht, an dem fremdes Eigentum beschädigt oder gar Menschenleben gefährdet werden".
In Perchau am Sattel (Bezirk Murau) wurde ein 30 Meter hoher Maibaum nahe einer stark befahrenen Bundesstraße bis zur Hälfte des Stammes durchgesägt, wodurch laut Polizei akute Umsturzgefahr bestand. Zeugen beobachteten die Täter bei der Flucht mit dem Auto. Die Ermittlungen auf Sachbeschädigung und die Gefährdung der körperlichen Sicherheit waren noch am Laufen.
Feuerwehr musste eingreifen
Auch in anderen steirischen Gemeinden wie Ehrenschachen und Penzendorf (Bezirk Hartberg-Fürstenfeld) und Fohnsdorf (Bezirk Murtal) kam es zu ähnlichen Vorfällen.
In Fohnsdorf musste die Feuerwehr eingreifen, um den bereits geneigten Maibaum zu sichern, der auf parkende Autos zu stürzen drohte.
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