Mit "Schockanruf" Bargeld ergaunert: Polizei warnt vor Betrügern

Frau hält Handy mit einkommenden Anruf in der Hand
Anrufer legten Seniorenpaar in Steiermark herein, das Unbekannten Geld wegen angeblicher Krebserkrankung der Tochter gab.

Ein älteres Ehepaar ist in der Südoststeiermark durch sogenannten "Schockanruf" um einen höheren Bargeldbetrag betrogen worden.

Was war passiert? Die Anrufer täuschten den Senioren vor, deren Tochter brauche wegen einer Krebserkrankung dringend Heilmittel, sonst werde sie sterben. Die Pensionisten übergaben einem Abholer Geld, erst später erkundigten sie sich bei der Tochter, teilte die Landespolizeidirektion am Mittwoch mit. Die Polizei warnte zum wiederholten Male vor einer derartigen Betrugsmasche.

Die 86-Jährige sowie ihr 85-jähriger Ehemann wurden am Dienstag von Unbekannten telefonisch kontaktiert. Diese gaben an, die Tochter leide an einer lebensbedrohlichen Krebserkrankung. Für dringend benötigte Medikamente - angeblich nur in der Schweiz erhältlich und sofort bar zu bezahlen - sei umgehend eine Anzahlung erforderlich. Andernfalls würde die Tochter sterben. 

Betrüger fragten auch nach Schmuckstücken

Die Pensionistin wurde in mehreren Telefonaten massiv unter Druck gesetzt. Die Betrüger fragten auch nach möglichen Schmuckstücken zur Bezahlung. Zur Abholung des Geldes erschien ein unbekannter Mann an der Haustüre. Zuvor war der 85-jährige Ehemann telefonisch vom Wohnhaus weggelockt worden - angeblich, um seine Tochter bei einer Bankfiliale zu treffen.

Polizei warnt vor Betrugsversuchen

Das Seniorenpaar kontaktierte einige Stunden später die Tochter, diese alarmierte die Polizei. Die Ermittlungen zu den bisher unbekannten Tatverdächtigen waren am Mittwoch im Laufen. 

Die Polizei mahnte aufgrund von vermehrten derartigen Betrugsversuchen in der Steiermark zur Vorsicht. Man appellierte dabei auch an jüngere Menschen, Gespräche mit älteren Personen im Bekannten- bzw. Verwandtenkreis zu führen, um derartige Betrugsversuche verhindern zu können.

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