Langschläfer und Morgenmensch: So lebt der typische Steirer

Mann, Frau und Kinder schlafend im Bett
Wie viel Zeit verbringen Frauen und Männer im Bett? Wer wendet mehr Zeit vor dem Spiegel auf? Die Landesstatistik kann solche Fragen beantworten.

Das Klischee gleich einmal vorweggenommen: Frauen brauchen eine Stunde und sechs Minuten täglich für die Körperpflege, Männer schaffen das in 54 Minuten.

Dafür übernehmen die Steirerinnen immer noch das Gros der sogenannten Sorgearbeit in der Familie: Drei Stunden und 45 Minuten sind sie - unbezahlt -  für Einkaufen, Kochen oder Putzen sowie Kinderbetreuung im Einsatz, die Steirer dagegen zwei Stunden und 15 Minuten.

Das sei ein "auffälliger Unterschied“, betont Martin Mayer, Leiter der Landesstatistik Steiermark. Zählt man nämlich noch Freiwilligentätigkeit zur unbezahlten Arbeit dazu, kommen Frauen auf vier Stunden und vier Minuten, Männer auf zwei Stunden und 35 Minuten.

Wie die Befragung ablief

Die Statistik gibt in ihrem jüngsten Bericht auf fast 120 Seiten einen detaillierten Einblick in den Tagesablauf der Steirerinnen und Steirer: 1.104 Personen (ab zehn Jahren) in 611 Haushalten nahmen teil, sie dokumentierten ihren Tagesablauf im Zehn-Minuten-Takt zu in einer Art "Zeittagebuch“.

Und wie sieht nun der übliche Tagesablauf abseits der Erwerbsarbeit aus?

Werktags geht beinahe die Hälfte der Befragten (rund 46 Prozent) um 22 Uhr zu Bett, am Wochenende dagegen nur 36 Prozent. Von Montag bis Freitag stehen zwei Drittel der Steirerinnen und Steirer bereits um 7 Uhr früh auf, Samstag und Sonntag bleiben die meisten noch eine Stunde länger im Bett. Insgesamt verbringen die Steirerinnen und Steirer pro Tag acht Stunden und 45 Minuten pro Tag mit Schlafen, dabei sind laut Statistikern aber auch "Mittagsschläfchen und Nickerchen" eingerechnet.

Für Essen und Trinken nimmt man sich etwas weniger als zwei Stunden pro Tag Zeit, Männer und Frauen liegen da annähernd gleich auf.

Bei den Freizeitaktivitäten (dazu zählen neben Sport unter anderem auch soziale Kontakte sowie Mediennutzung) sind die Geschlechterunterschiede ausgeprägter: Männer gönnen sich sechs Stunden pro Tag dafür, Frauen fünf Stunden und 15 Minuten. Betrachtet man nur TV- oder Streaming-Konsum liegen Frauen bei zwei Stunden täglich, Männer bei zwei Stunden und 17 Minuten.

"Diese vergleichsweise hohe Präsenz vor Bildschirmen hat freilich auch Auswirkungen", merkt Statistiker Mayer an: "Für aktive Sportausübung kann sich nur noch jede Zweite begeistern."

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