Anklagebehörde aus NÖ ermittelt gegen Grazer Staatsanwalt

Das Urteil gegen den früheren Polizisten ist nicht rechtskräftig.
Es ist eine brisante Causa, die derzeit gleich mehrere Anklagebehörden in Österreich beschäftigt. Geht es bei den Ermittlungen doch um einen Staatsanwalt.
Dem Juristen, der in Graz tätig ist, wird - grob zusammengefasst - vorgeworfen, zu viele Gutachten in Auftrag gegeben zu haben.
Der Staatsanwalt wurde vorläufig vom Dienst suspendiert, berichtete der Standard am Dienstag.
Die Ermittlungen leitet die Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt: Es gehe um den "Verdacht des Missbrauchs der Amtsgewalt", erläuterte Erich Habitzl, Sprecher der Anklagebehörde in Wiener Neustadt, auf KURIER-Anfrage.
Die Erhebungen wurden nach einer Anzeige aufgenommen, die den Verdacht auf eine "fachlich nicht nachvollziehbare Anzahl von Bestellungen von Sachverständigen" durch den Betroffenen aufwarf.
Details über die Vorwürfe bzw. wer sie erhoben hat, wurden nicht genannt.
Der Fall ging an die niederösterreichische Behörde, nachdem die Oberstaatsanwaltschaft Graz als Folge der Anzeige die vorläufige Suspendierung verhängte. Dies sei als "Vorsichtsmaßnahme" zu betrachten, hieß es. Weitere Entscheidungen bezüglich der Suspendierung und ihrer Aufhebung obliegen der Kompetenz des Oberlandesgerichtes Wien.
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