"Streicheleinheiten" vom Rechnungshof für steirischen Tierpark

Im Wildpark gibt es auch Murmeltiere
Von Prüfern eines Rechnungshofes kommt so ein Lob doch eher selten: "Streicheleinheiten" gäbe es für den "Wilden Berg Mautern", einen Tierpark in der Obersteiermark, hielten die Kontrolleure des steirischen Landesrechnungshofes am Dienstag fest.
Die einst als Wildpark eines Adeligen gegründete Einrichtung habe stabile Eintrittszahlen und sich als "erfolgreicher Freizeitbetrieb etabliert", betonte Heinz Drobesch, Direktor des Landesrechnungshofes. Einzig bei der Vergabe von Aufträgen sei man auf "einige Mängel gestoßen", so sei etwa eine ausführlichere Dokumentation von Beschaffungsvorgängen nötig. Zudem sollten auch mehr Vergleichsangebote eingeholt werden.
Aber im Gesamten sind die Prüfer mit dem Tierpark mehr als zufrieden, überprüft wurde der Zeitraum 2020 bis 2023. Der "Wilde Berg Mautern" - rechtlich korrekt Wilde Berg Mautern GmbH - wurde 2014 vom Land Steiermark aus Privatbesitz übernommen.

Eine Besonderheit ist der Sessellift, der zum Eingang führt
Er befindet sich zu 100 Prozent im Eigentum des Landes und wird von den Planai-Hochwurzen-Bahnen geleitet. Eine Besonderheit der Anlage ist der Sessellift, der vom Parkplatz zum Eingang am Berg führt.
Wie sich die Besucherzahlen entwickelten
Die Besucherzahlen hätten sich demnach seit der Übernahme durch das Land "ausgesprochen positiv" entwickelt, so Drobesch: 2010 bis 2014 pendelte man zwischen 45.000 und 55.000 Gästen pro Jahr, 2018 kamen erstmals mehr als 80.000 Besucherinnen und Besuchern. 2021 konnte ein Rekord mit 104.027 Besuchern erzielt werden. 2023 und 2024 lagen die Besucherzahlen "stabil über 100.000, was die nachhaltige Attraktivität des Parks widerspiegelt", so der Rechnungshof.
Das dürfte auch am ausgebauten Angebot liegen: Eine Sommerrodelbahn und eine Mountain-Kartstrecke sind beim Tierpark ebenfalls vorhanden.
Was die Prüfer dennoch empfehlen
Größere Investitionen wurden ebenfalls getätigt, diente aber vor allem Infrastruktur-Maßnahmen: So wurden Tiergehege saniert, die Gastronomie umgebaut und eine Aussichts-Plattform neu errichtet. Finanziert wurde das durch Förderverträge des Landes.
Allerdings empfiehlt der Rechnungshof, "bei Beschaffungen die verstärkte Einholung von Vergleichsangeboten".
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