Von Gnade zur Gier: Ermittlungen gegen steirischen Pferdegnadenhof

Die Tiere sollen als Reitpferde verkauft worden sein (Symbolbild)
Zusammenfassung
- Ermittlungen wegen schweren gewerbsmäßigen Betrugs gegen Betreiber eines steirischen Pferde-Gnadenhofs seit 2023.
- Verdacht, dass kranke und alte Pferde als Reitsport-geeignet verkauft oder geschlachtet wurden.
- Staatsanwaltschaft Graz verfolgt vier Fälle, die Betreiber könnten in Niederösterreich tätig sein.
Gegen die Betreiber eines ehemaligen steirischen Pferde-Gnadenhofs wird seit 2023 wegen des Verdachts des teils schweren gewerbsmäßigen Betrugs ermittelt.
Tiere, die eigentlich ihren Lebensabend auf dem Hof hätten verbringen sollen, sollen gewinnbringend weiterverkauft worden sein.
Die Staatsanwaltschaft Graz bestätigte einen Bericht des ORF über Ermittlungen: Es werde vier Fällen nachgegangen.
Auf dem Pferdehof in der Steiermark sollten alte und chronisch kranke Pferde ihre letzte Heimat finden. Doch laut Staatsanwaltschaft Graz besteht der Verdacht, dass die Tiere unter Vorgabe falscher Tatsachen weiterverkauft oder geschlachtet wurden.
Sie könnten beispielsweise als Reittiere teuer weiterverkauft worden sein. Vertraglich sei eine Weitergabe oder ein Verkauf der Tiere nicht erlaubt gewesen, sagten betroffene Pferdebesitzer dem ORF, der mit knapp einem Dutzend Betroffenen gesprochen habe, deren Pferde auf dem steirischen Hof untergebracht und plötzlich verschwunden waren.
Insgesamt werde gegen vier Personen ermittelt, sagte Christian Kroschl, Sprecher der Staatsanwaltschaft Graz. Zwei werden des schweren gewerbsmäßigen Betrugs, zwei wegen schweren Betrugs verdächtigt. Die Betreiber des Hofes sollen die Steiermark mittlerweile verlassen haben und dürften einen Pferdehof in Niederösterreich führen, hieß es.
Kommentare