Die Stadt der Wechselwähler: Graz wählte wieder gegen den Trend

Außenansicht des Grazer Rathauses
Das Stimmverhalten in der steirischen Landeshauptstadt war bei den EU-Wahlen anders als auf Bundesebene. Die Gründe sind vielfältig.

Wäre SPÖ-Bundesparteiobmann Andreas Babler Grazer, hätte er nach diesem Wahltag ausgiebig feiern können: In der steirischen Landeshauptstadt heimste die Sozialdemokratie den ersten Platz bei den EU-Wahlen ein und hängte Grüne, ÖVP und FPÖ ab, ebenso die Bürgermeisterpartei KPÖ.

Nun hat die SPÖ bei den Wahlen zum Europäischen Parlament in Graz zwar etwas weniger Stimmenanteil als im österreichweiten Ergebnis, aber: In der Stadt selbst sind die Sozialdemokraten seit den Gemeinderatswahlen 2021 zur Kleinfraktion mit nur vier Gemeinderäten geschrumpft. 

Dann ist der Sprung auf Platz 1 doch schon beachtlich.

Hohe Mobilität im Wahllokal

Die Wählerschaft der zweitgrößten Stadt Österreichs folgte somit auch vergangenen Sonntag ihrem Ruf: Die Grazerinnen und Grazer sind so mobil wie kaum jemand, wenn es um die Stimmabgabe geht. So wurde hier etwa die FPÖ, die bundesweit auf Platz 1 landete, nur Vierte.

Doch weshalb ist das so?

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