Femizid in Leoben: Lebensgefährte gesteht, Frau getötet zu haben

Nach dem gewaltsamen Tod einer 61-jährigen Frau in Leoben hat ihr 64-jähriger Lebensgefährte noch am Donnerstag gestanden, für diesen verantwortlich zu sein. Bei der Vernehmung durch die Ermittler gab er die Tötung grundsätzlich zu, konnte allerdings kein Motiv angeben. Die Hintergründe liegen daher noch im Dunkeln. Der Verdächtige wurde noch in den Abendstunden in die Justizanstalt Leoben gebracht, hieß es am Freitag seitens der Landespolizeidirektion Steiermark.
Laut dem mündlichen Obduktionsbericht wies die Tote eine Vielzahl von Messerstichen auf, einige davon waren definitiv tödlich, sagte Viktoria Steinecker von der Staatsanwaltschaft Leoben am Freitag im APA-Gespräch. Bei der Vernehmung hatte der 64-Jährige auch angedeutet, dass die Tat Donnerstagmorgen gewesen sein soll. Das wird die Gerichtsmedizin noch überprüfen. Der Antrag auf Untersuchungshaft wurde bereits gestellt und diese könnte noch am Freitag verhängt werden.
Messer gefunden
Die Frau war am Donnerstag nicht wie üblich zur Arbeit erschienen. Kollegen alarmierten die Polizei. Eine Streife entdeckte dann den leblosen Körper der Frau in einem Einfamilienhaus in Leoben. Im Innenhof hielt sich der Partner der Frau auf. Der Verdacht fiel rasch auf ihn. Er ließ sich widerstandslos festnehmen. Im Eingangsbereich fanden die Beamten ein Messer mit Blutanhaftungen. Es könnte sich dabei um die Tatwaffe handeln.
Die Leiche der 61-Jährigen wies deutliche Zeichen von Gewalteinwirkung auf, es dürften mehrere Stichverletzungen sein. Die Gerichtsmedizin wird sich nun die genauen Umstände ihres Todes ansehen. Das Paar war bisher aus Sicht der Polizei unauffällig. Über Kinder ist nichts bekannt und es war am Donnerstag, als die Polizei eintraf, auch sonst niemand in dem Haus anwesend.
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