Steiermark: Drogen in Erdnussbutter versteckt - 17 Festnahmen

Die Kriminaldienstgruppe Leibnitz hat nach mehr als einjährigen Ermittlungen einen bedeutenden Schlag gegen den organisierten Drogenhandel in der Steiermark erzielt.
In Zusammenarbeit mit Ermittlern aus dem Bezirk Südoststeiermark und mit Unterstützung spezialisierter Einheiten wie der Einsatzgruppe zur Bekämpfung der Straßenkriminalität, dem Einsatzkommando Cobra und weiteren Polizeieinheiten wurden zwei mutmaßliche Drogenringe zerschlagen.
Die Ermittlungen führten zu 17 Festnahmen und 18 Hausdurchsuchungen. Insgesamt wurden mehr als 50 Personen wegen des Verdachts von Vergehen nach dem Suchtmittelgesetz angezeigt.
Kuriere brachten Drogen nach Österreich
Die beiden verdächtigen Gruppierungen sollen mit unterschiedlichen Methoden operiert haben. Eine Gruppe soll ihr Suchtgift aus dem Ausland bezogen und durch eigens engagierte Kurierfahrer nach Österreich geschmuggelt haben, wo es an Komplizen weiterverteilt wurde.
Die zweite Gruppe hingegen soll ihre Drogen vorwiegend in Graz erworben und dann in der gesamten Steiermark gewinnbringend weiterverkauft haben.
Bei den Ermittlungen wurden beachtliche Mengen an Suchtmitteln sichergestellt, darunter 23 Kilogramm Kokain, 5,6 Kilogramm Heroin, 7 Kilogramm Amphetamin, 2300 XTC Tabletten und 80 Kilogramm Marihuana.
Der geschätzte Schwarzmarktwert der Drogen beläuft sich auf mehr als drei Millionen Euro.
Kreative Schmuggelversuche und rechtliche Folgen
Besonders kreativ zeigten sich die mutmaßlichen Täter bei einem Schmuggelversuch, bei dem zwei Kilogramm Mephedron in Erdnussbuttergläsern versteckt wurden.
Neben den Vergehen nach dem Suchtmittelgesetz wurden auch weitere Straftaten wie Raub, Nötigung und Verstöße gegen das Waffengesetz zur Anzeige gebracht.
Der Großteil der Beschuldigten wurde bereits zu mehrjährigen unbedingten Haftstrafen verurteilt. Vier Personen befinden sich derzeit noch in der Justizanstalt Graz-Jakomini in Untersuchungshaft, während zwei weitere Verdächtige auf freiem Fuß auf ihre Verhandlung warten.
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