Umschwenken beim "Aufsteirern": Queerer Stand nun doch erlaubt

Hunderte Menschen füllen die Grazer Herrengasse beim Aufsteirern
Die "RosaLila PantherInnen" werden doch Hütte beim "Aufsteirern" in Graz betreiben. Am Donnerstag war die Teilnahme des queeren Vereins abgesagt worden.

Zusammenfassung

  • Die RosaLila PantherInnen dürfen nun doch eine gastronomische Hütte beim Aufsteirern in Graz betreiben.
  • Nach Irritationen und Gesprächen mit der Landesregierung wurde klargestellt, dass keine gesellschaftspolitischen Provokationen geplant sind.
  • Das Ziel des Vereins ist es, Geld zu lukrieren und das Fest im Sinne von Tracht, Brauchtum und Kulinarik zu unterstützen.

Und plötzlich ist es doch wieder wie ursprünglich geplant: Die "RosaLilaPantherInnen" werden ihren Stand beim "Aufsteirern" in der Grazer Innenstadt betreiben. Das gaben die Organisatoren am Freitag bekannt.

"Wir dürfen bekanntgeben, dass der Verein RosaLila PantherInnen heuer eine gastronomische Hütte beim Aufsteirern betreiben wird", hieß es in der Mitteilung. Erst tags zuvor war bekannt geworden, dass die queere Hüttengaudi abgesagt werden sollte, offenbar auf Betreiben der Landesregierung unter FPÖ-Führung.

Das sorgte für Irritationen, weit über die Steiermark hinaus. Am Freitag habe es deshalb "einen wertschätzenden Austausch" zwischen dem Land Steiermark, dem Obmann der RosaLila PantherInnen und der Ivents Kulturagentur gegeben, hieß es, und zwar auf Einladung von FPÖ-Landeschef Mario Kunasek.

Fazit:  Der queere Verein bekenne sich "zur volkskulturellen Philosophie des 'Aufsteirerns'" und verzichte "auf gesellschaftspolitische Provokation", hieß es am Freitag.

Das Ziel sei es, mit der Ausstellungshütte Geld für den Verein zu  lukrieren zu wollen.

"Zusammenkommen und Zweifel ausräumen"

"Das 'Aufsteirern' soll ein Ort sein, an dem Menschen zusammenkommen, an dem man eine gute Zeit verbringt und Zweifel bei einem oder zwei Gläsern Wein ausräumen kann“, betont Obmann Joe Niedermayer. Im Mittelpunkt stünden Tracht, Brauchtum und Kulinarik. Es werde keinen queeren Aktionismus geben.

Unter dieser Prämisse werde "auch seitens des Landeshauptmann-Büros kein Widerspruch mehr zum Förderzweck des 'Aufsteirerns' mehr gesehen", teilte der Veranstalter mit.

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