Anschlagspläne: Verurteilte steirische Burschen wieder in Haft

Jene zwei Burschen, die 2023 wegen eines geplanten Anschlags auf eine Schule in Bruck/Mur zu zwei Jahren teilbedingt verurteilt wurden, sitzen wieder in Haft - wegen des Verdachts der Terrorplanung.
Der Ältere, heute 18-Jährige, wurde bereits Ende Juli wegen des Verdachts auf Anschlagspläne wieder in U-Haft genommen. Der Jüngere, nunmehr 17-Jährige, wurde am Wochenende festgenommen, bestätigte die Staatsanwaltschaft Leoben eine Meldung der "Kronen Zeitung" (Mittwoch-Ausgabe).
Verurteilung schon 2023
Beide jungen Männer wurden im Juli 2023 zu je zwei Jahren Haft, davon acht Monate unbedingt verurteilt. Sie hatten einen Anschlag auf die Schule des Jüngeren, damals 15-Jährigen, geplant. Zusätzlich wurde vom Gericht Bewährungshilfe, Deradikalisierungstraining sowie Anti-Gewalttraining angeordnet.
Das alles dürfte wenig genützt haben. Dem nunmehr 18-Jährigen radikalisierten jungen Österreicher wurde ein Haftaufschub gewährt, um seine Ausbildung zu beenden: Er kam allerdings im Juli wieder in Haft, weil er sich abermals im Internet Nachforschungen für Bombenbaupläne und diverse Anschläge auf die westliche Gesellschaft gemacht haben soll.
17-Jähriger wollte Maschinenpistole kaufen
Nun klickten auch für den Jüngeren - der seine Haft abgesessen hatte - wieder die Handschellen: "Ein Zeuge hat ihn am Wochenende belastet. Er wollte sich eine Maschinenpistole kaufen und hat den Zeugen um Geld gebeten. Dieser erstattete aber Anzeige bei der Polizei", sagte Viktoria Steinecker von der Staatsanwaltschaft Leoben am Donnerstag auf Anfrage zur APA.
Es folgten eine Hausdurchsuchung, Beschlagnahme von Datenträgern und Festnahme. Der 17-Jährige wurde wegen des Verdachts auf Planung terroristischer Straftaten in Untersuchungshaft in die Justizanstalt Leoben genommen.
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