Namensgleichheit mit Amokläufer: "Habe Morddrohungen bekommen"

Kerzen vor Schule
Zusammenfassung
- Ein Steirer wird aufgrund von Namensgleichheit mit einem Amokläufer in sozialen Medien massiv angefeindet.
- Der Betroffene hat Morddrohungen erhalten, sein Profilfoto verbreitet sich schnell im Internet.
- Obwohl er die Polizei um Hilfe bat, wurde ihm Schutz nur im Falle eines tatsächlichen Vorfalls angeboten.
Seit Dienstagnachmittag sieht sich ein Steirer massiver Hetze in sozialen Medien ausgesetzt. Auch gibt es ständig Anrufen auf seinem Telefon. Der Grund: Der Mann hat den gleichen Vornamen wie jener 21-Jährige, der den Amoklauf in Graz verübte und sich danach selbst tötete. Auch sein Nachname ist ähnlich.
Im Gegensatz zu dem 21-Jährigen war der Steirer auch auf diversen Social-Media-Plattformen aktiv, er konnte also leicht via Google gefunden werden: Sein Profilfoto verbreitete sich daher rasant - immer in Bezug auf die Gewalttat in Graz. Eine Verwechslung mit Folgen für den Unbeteiligten.
Der Mann berichtete gegenüber dem ORF von "ekligen Nachrichten", die seine Familie und ihn erreichten. "Ich habe Morddrohungen bekommen."
Er habe auch bereits die Polizei um Hilfe gebeten, schilderte der Steirer. Doch das Ergebnis sei ernüchternd gewesen: "Sie können mir erst Schutz anbieten, wenn etwas passiert ist", heißt es in dem Bericht.
Mittlerweile hat sich der Mann auch mit einem Video an die Öffentlichkeit gewandt, in der Hoffnung, den Fehler um seine Person aufzuklären.
Unschuldiger in sozialen Medien als Amokläufer beschuldigt
Der Steirer wird bereits von einem Rechtsanwalt vertreten, der ihm von jenem Fußballverein organisiert wurde, in der er kickt. Denn auch der Klub selbst sei schon Attacken von Cybermobbing ausgesetzt.
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