Abschied von Fliegerlegende: Doro Kowatsch ist bei Bergunfall verstorben
Der ehemalige Bundesheer-Pilot und Oberst landete den ersten Draken in Graz.
Er war der Mann, der das erste Luftraumüberwachungsflugzeug in Graz landete: Der Steirer Doro Kowatsch, der jahrelang für das Bundesheer mit den Draken flog.
Nun wurde der 68-Jährige völlig überraschend aus dem Leben gerissen: Er starb bei einer Bergtour in der Nähe seiner Heimatgemeinde Seckau. Wie es zu dem Unfall kam, ist derzeit Gegenstand von Ermittlungen.
"Am 6. Juni 1988 überstellte er den ersten Draken nach Graz und am 22. Dezember 2005 rollte der letzte Draken mit Oberst Kowatsch am Steuer für immer in den Hangar. Die Erde möge Dir leicht sein", schreibt Bundesheer-Sprecher Michael Bauer auf Twitter.
Der Schock über das viel zu frühe Ableben der vor vier Jahren vom Dienst abgetretenen Bundesheer-Legende sitzt tief, die Anteilnahme ist groß: "Eine Fliegerlegende fliegt zu seinem letzten Landeplatz! R.I.P.", kommentiert ein User.
Große Karriere als Flieger
Doro Kowatsch rückte nach seiner Matura 1974 als Grundwehrdiener bei der Fliegerwerft in Zeltweg ein. Durch Zufall nahm er an der Pilotentestung teil, welche er prompt bestand. 1978 musterte er an der Theresianischen Militärakademie mit dem Jahrgang Flitsch-Tolmein aus. Ab Mai 1980 erfolgte seine Verwendung als Einsatzpilot auf der Saab 105, einem Draken-Modell.
Doro Kowatsch war lange Zeit Chefs des Überwachungsgeschwaders in Zeltweg. Im Jahr 1980 wurde der Steirer zum Einsatzflugzeugführer und zum stellvertretenden Kommandanten der 1. Staffel des Überwachungsgeschwaders berufen und lernte als erster Offizier in Schweden die Handhabung der Saab "Draken". Der versierte Flieger und hochgeschätzte Vorgesetzte war auch Präsident der Gesellschaft zur Förderung der Österreichischen Luftstreitkräfte.
Er hinterlässt seine Familie.
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