Tödliche Schüsse auf Ex-Freundin: Verdächtiger gefasst

Polzei an Tatort
Jener 32-Jährige, der im Salzburger Pinzgau seine Ex-Freundin erschossen haben soll, wurde nach tagelanger Flucht in den Niederlanden festgenommen.

Zusammenfassung

  • Ein 32-jähriger Verdächtiger wurde nach tödlichen Schüssen auf seine Ex-Freundin in Salzburg in den Niederlanden festgenommen.
  • Die Festnahme erfolgte nach internationaler Zusammenarbeit und einem EU-Haftbefehl in Utrecht.
  • Die österreichische und niederländische Polizei betonen den Erfolg ihrer Zusammenarbeit bei der schnellen Ergreifung des Täters.

Jener Mann, der am Wochenende in Maria Alm seine ehemalige Lebensgefährtin getötet haben soll, ist gefasst. Nach dem Verdächtigen wurde per EU-Haftbefehl gesucht.

Der 32-Jährige soll seine Ex-Freundin (34) auf einem Parkplatz in Maria Alm in Salzburg erschossen haben.

Am Donnerstag wurde er in den Niederlanden festgenommen: Zielfahnder spürten ihn demnach in Utrecht auf und nahmen ihn fest.

Im Zuge der Ermittlungen mit internationalen Behörden sei rekonstruiert worden, dass sich der "Beschuldigte unmittelbar nach der Tat mit einem Mietwagen nach Deutschland absetzte und mit dem Zug nach Utrecht reiste", teilte das Innenministerium am Donnerstag mit.

Nach Einkauf verhaftet

Dort übernahm die niederländische Zielfahndung den Einsatz: Am Donnerstag kurz vor 9 Uhr früh wurde der Verdächtige festgenommen, als er einen Supermarkt in Utrecht verließ.

"Die aktuelle Festnahme zeigt einmal mehr die Effektivität und Schlagkraft der österreichischen Zielfahndung im Bundeskriminalamt", betonte Innenminister Gerhard Karner (ÖVP). "Durch internationale Kontakte und die hochprofessionelle Arbeit werden gesuchte Straftäter im In- und Ausland rasch aus dem Verkehr gezogen."

Der Direktor des Bundeskriminalamts, Andreas Holzer, ist dankbar über den schnellen Fahndungserfolg:  "Ohne den lückenlosen Informationsaustausch und das hochprofessionelle Zusammenspiel der beteiligten Einheiten wäre eine so rasche Festnahme kaum möglich gewesen."

Die weiteren Ermittlungen führt Landeskriminalamt Salzburg. Landespolizeidirektor Bernhard Rausch betonte, dass die Festnahme des Verdächtigen "wesentlich zur Beruhigung und Sicherheit der Salzburger Bevölkerung" beitrage.

"Leben zum Albtraum machen"

Der Verdächtige hatte eine Faustfeuerwaffe seit wenigen Monaten legal besessen. Bekannt wurde mittlerweile auch, dass das Opfer den mutmaßlichen Täter erst im Dezember wegen gefährlicher Drohung angezeigt hat: Der 32-Jährige soll in die Wohnung der Ex-Freundin eingedrungen und dort einen Adventkranz beschädigt haben.

Zudem soll er sie auch via SMS bedroht haben:  Er werde ihr "das Leben zum Albtraum" machen. Die Staatsanwaltschaft ermittelte, stellte das Verfahren aber zu Jahresbeginn 2025 ein - bei der Handynachricht hätte es  sich "nach dem Wortlaut um keine gefährliche Drohung gehandelt". Auch die Sachbeschädigung habe man nicht nachweisen können

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