Bei Minusgraden ausgesetzt: Pfotenhilfe rettet erneut Katzen vom Berg

Katzen auf Berg ausgesetzt
Das Zurücklassen von Tieren auf Almen dürfte laut Pfotenhilfe ein häufiges Problem sein.

Nachdem Pfotenhilfe-Chefin Johanna Stadler bereits am vergangenen Samstag zwei zurückgelassene Kater von der Spielbergalm gerettet hatte, haben Tourengeher am Montag dort zwei weitere Katzen gemeldet. 

Am Mittwoch stiegen die Stadler und ihr Gatte erneut auf - diesmal mit Unterstützung von Hunde "Campari"- und konnten auch diese beiden Katzen in Sicherheit bringen. "Die weibliche Katze und der Kater waren schon sehr hungrig und froh, dass sie die Kälte endlich gegen die warme Stube tauschen konnten", heißt es von Seiten der Pfotenhilfe.

Tiere werden öfter auf Bergen zurückgelassen

"Katzen sind keine Wildtiere", so Stadler. "Wenn jemand meint, dass es 'eh schön' sei da oben am Berg bei Minusgraden zu übernachten, soll er es bitte ausprobieren. Es gibt hierzulande ein Tierschutzgesetz, das die Haltung von Katzen genau regelt und auch die Kastration vorschreibt. Wir werden jedenfalls nächsten Sommer genauestens darauf achten, ob sich auf der Spielbergalm erneut so ein Drama anbahnt. Wir appellieren an Wanderer in ganz Österreich, solche Beobachtungen zu melden. Aber auch Almhüttenwirte sind aufgefordert, sich bei uns oder der Veterinärbehörde rechtzeitig vor der Schließung zu melden, wenn ihnen Katzen zulaufen."

Laut Rückmeldungen in sozialen Medien soll so die Aussetzung von Tieren in Almgebieten häufig vorkommen, auch Kaninchen und Meerschweinchen würden nach Saisonende zurückgelassen werden.

Anfeindungen gegen Pfotenhilfe

Die Pfotenhilfe habe nach der letzten Berg-Rettungsaktion nebst Zuspruch auch negative Rückmeldungen bekommen. "Weil neben tausenden Menschen, die sich in den sozialen Medien dankbar gezeigt haben, auch ein paar Unwissende die Rettungsaktion kritisiert und uns angefeindet und sogar mit der Zerstörung der Fallen gedroht hatten, haben wir die BH Hallein darüber und über die neuerliche Sichtung informiert und am Dienstag einen schriftlichen Behördenauftrag bekommen", so Stadler.

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