Fingierter Unfall im Pinzgau: Jugendliche gestehen Täuschung

Der Schriftzug „Polizei“ auf einem Polizeiauto.
Zwei Jugendliche täuschten einen Unfall mit Fahrerflucht vor, waren aber selbst zusammengestoßen und beschädigten eine Holzbank.

Die Salzburger Polizei hat einen vermeintlichen Fahrerfluchtunfall aufgeklärt, der sich als Täuschung herausstellte. Zwei Jugendliche im Alter von 15 und 16 Jahren aus dem Pinzgau hatten am 21. September bei der Polizei angezeigt, dass sie in Maishofen mit einem dunklen PKW kollidiert seien, dessen Fahrer anschließend geflüchtet sei.

Die sofort eingeleitete Fahndung blieb erfolglos, während die beiden verletzten Jugendlichen im Tauernklinikum behandelt wurden.

Bei den Ermittlungen an der Unfallstelle und an den beiden Mopeds stellten die Beamten Unstimmigkeiten in der Unfallschilderung fest. Nach erneuten Befragungen gestanden die beiden Mopedlenker sowie ein 15-jähriger Zeuge ihre falschen Aussagen. Tatsächlich waren die beiden Mopedfahrer miteinander zusammengestoßen und hatten sich dabei verletzt. Die ursprüngliche Geschichte vom flüchtigen PKW-Fahrer war erfunden.

Zusätzliche Sachbeschädigung und rechtliche Folgen

Im Zuge der Ermittlungen kam auch eine weitere Straftat ans Licht: Alle drei Jugendlichen gestanden die Beschädigung einer Holzbank in der Nähe der Unfallstelle, die von der Gemeinde einige Tage nach dem Unfall zur Anzeige gebracht worden war.

Die beiden Mopedlenker werden nun wegen fahrlässiger Körperverletzung, Vortäuschung einer mit Strafe bedrohten Handlung sowie Sachbeschädigung angezeigt. Der 15-jährige Zeuge muss sich wegen falscher Beweisaussage, Begünstigung und Sachbeschädigung vor der Staatsanwaltschaft Salzburg verantworten. Bezüglich der Sachbeschädigung haben die drei Beschuldigten bereits eine Schadensgutmachung geleistet.

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